Heimspiel der Eulen Ludwigshafen
Um jeden Zentimeter Boden kämpfen

Foto: Basaric-Steinhübl

Ludwigshafen. Der Primus kommt: Am Montag (6. Dezember 2021, 19 Uhr) gastiert Zweitliga-Spitzenreiter VfL Gummersbach bei den Eulen Ludwigshafen. Nach der neuesten Corona-Bekämpfungsverordnung des Landes ist nur eine 30-prozentige Auslastung der Friedrich-Ebert-Halle, sprich 705 Zuschauer, zulässig. So kommen nur VIP- und Dauerkarteninhaber in den Genuss, das Top-Spiel vor Ort sehen zu können. Verkaufte Einzeltickets verlieren ihre Gültigkeit, können umgetauscht werden oder aber der Kaufpreis wird zurückerstattet. Für Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler und ihr Team ist die Organisation ein Kraftakt, zumal erst am Freitag Klarheit über die Regelungen bestand.

Der "Co" ist Linkshänder

David Hannes (Frankfurt) und Christian Hannes (Aachen) leiten die Partie zwischen den Eulen und dem VfL. Sport Deutschland.TV überträgt ab 18.45 Uhr live. Reporter Karsten Knäuper, der kühle Klare aus dem Norden, in Bad Dürkheim lebend, bei den Eulen daheim, hat am Montag Sebastian Frohnmaier als Co-Kommentator an seiner Seite. Der 43-Jährige hat in dieser Spielzeit schon zweimal den Kult gewordenen Hallensprecher Thomas Stüber vertreten und ist zuletzt auch als DJ in die Bresche gesprungen. Frohnmaier, früher bei RPR, ist jetzt Presse- und Öffentlichkeitsarbeiter für den Mannheimer Rosengarten. Handball ist bei ihm Hobby und Leidenschaft. Der Linkshänder – halbrechts oder Rechtsaußen – spielt in seiner 34. Saison aktiv Handball. Jetzt in der dritten Mannschaft in Friedrichsfeld. Eine Trainingseinheit in der Woche aber ist ihm zu wenig, so ist er einmal pro Woche auch bei der Ersten am Ball. „Ich freu‘ mich auf Montag“, betont Sebastian Frohnmaier.

50 Minuten besser

Der VfL Gummersbach führt die Tabelle mit 24:4-Punkten an. Die Eulen, die noch die Nachholspiele in Dormagen und Bietigheim sowie die Partie daheim gegen den VfL Hamm-Westfalen offen haben, sind momentan Zweitliga-Achter mit 12:10 Punkten. Seit sieben Spielen sind die Eulen ungeschlagen, holten dabei 10:4 Punkte. Das jüngste 23:23 nach 12:10-Halbzeitführung beim ThSV Eisenach hat Trainer Ceven Klatt sehr kritisch mit seiner Mannschaft analysiert und aufgearbeitet. Klatt: „Wir spielen in der ersten Halbzeit eine sehr gute Abwehr und haben eine sehr gute Torhüterleistung. Wir bekommen in 29 Minuten sieben Tore – aber zwischendurch in 40 Sekunden drei Tore, die uns weh tun! Dann wird aus dem 16:14 für uns ein 16:20 durch ein 6:0 gegen uns. Wir verschießen da zu viele freie Bälle, die Abwehr steht gut in der zweiten Halbzeit, wir machen es auch beim Sieben gegen Sechs gut, was uns die Führung bringt. Wir waren 50 Minuten besser! Dann nur einen Punkt mitzunehmen, ist ärgerlich.“

Žiga kann's

Eine Chance in Eisenach hatte auch Žiga Urbič, als des Gegners Tor leer war. Aber der Schlussmann der Eulen, der am Ende starke 15 Paraden hat, verfehlt das Ziel. Sein Trainer weiß, dass Žiga das besser kann. Am Ende des Trainings am Freitagabend wird die Probe aufs Exempel gemacht. Insgesamt 22 mal nimmt Žiga Urbič aus seinem Torraum Maß aufs leere zweite Tor: 19 Würfe sitzen! „Aber das ist nur Training, wichtig ist, im Spiel zu treffen“, sagt Žiga Urbič. Sein Trainer vertraut ihm, macht Mut. Er weiß, dass es Žiga kann! Der Torhüter setzt auf den Teamgeist, auf das Kollektiv. Urbič: „Wir müssen Mentalität auf den Platz bringen. Dann haben wir auch eine Chance.“

Mission Wiederaufstieg

Der VfL Gummersbach – das ist Tradition. Das ist deutsche, das ist europäische Handballgeschichte. Den ersten von zwölf deutschen Meisterschaften holte der VfL 1966 im ersten Jahr nach Gründung der damals zweigeteilten Bundesliga durch den Endspielerfolg gegen den TV Hochdorf. Fünfmal gewann der VfL den DHB-Pokal, fünfmal war Gummersbach Europapokalsieger der Landesmeister, viermal holte der VfL den Europapokal der Pokalsieger nach Gummersbach. Als „Heimat des Handballs“ klassifiziert sich der Verein, den Größen wie Klaus und Heiner Brand, Hansi Schmidt, Erhard Wunderlich, Andreas Thiel oder Jo Deckarm und Stefan Kretzschmar prägten. „Gummersbach ist vor der Saison als ein Aufstiegsfavorit eingeschätzt worden. Das war und ist auch der eigene Anspruch. Dem wird die Mannschaft aber auch gerecht. Sie spielt sehr souverän, gewinnt meist deutlich wie zuletzt beim 35:27 gegen Bietigheim“, sagt Ceven Klatt. Er weiß -natürlich - um die Vorzüge der 5:1-Abwehr des VfL. Wer der mit technischen Fehlern in die Karten spielt, verliert. 2019 ist der VfL Gummersbach aus der Bundesliga abgestiegen ist. Seit 2020 ist Gudjon Valur Sigurdsson (42) der Trainer. Die Mission Wiederaufstieg läuft!

Schlüsselspieler Köster

„Dreh- und Angelpunkt ist Julian Köster, ein Neu-Nationalspieler wie bei uns Hendrik Wagner“, erklärt Klatt. Große Klasse attestiert der Eulen-Coach Torhüter Tibor Ivanisevic. Der Schlussmann kam aus Wetzlar. „Er besitzt eine sehr hohe Konstanz, hatte noch in keinem Spiel weniger als zehn Paraden“, sagt Klatt. Er hat aber auch zwei Isländer auf dem Schirm: Hakon Dadi Styrmisson, den Linksaußen, und Ellidi Vidarsson, einen Kreisläufer. Sein Pendant ist der Ex-Coburger Stepan Zeman. „Sie haben viele gute Spieler“, unterstreicht Ceven Klatt auch mit Hinweis auf den Halbrechten Janko Bozovic. „Schade, dass das Spiel nicht vor voller Halle gespielt werden kann“, bedauert Klatt. „Aber wir sind heiß drauf“, betont der Coach. Um erfolgreich zu sein, muss viel funktionieren. Klatt: „Da brauchen wir eine sehr couragierte Abwehrleistung, eine gute Kommunikation. Wir müssen um jeden Zentimeter Boden kämpfen und unsere Großchancen effektiver nutzen als zuletzt. Ich habe großes Vertrauen in die Jungs!“

EM als weiterer Ansporn

So wie der 21 Jahre alte Gummersbacher Julian Köster, steht auch Hendrik Wagner, der Torjäger der Eulen, im vorläufigen 35-Mann-Aufgebot der deutschen Handball-Nationalmannschaft für die Europameisterschaft vom 13. bis zum 30. Januar in Ungarn und der Slowakei. „Natürlich habe ich mich nach der Nachricht total gefreut. Ja, natürlich macht mich das auch stolz. Es ist ein zusätzlicher Ansporn, weiter richtig Gas zu geben, mich weiter zu präsentieren“, sagt Wagner, der gegen Portugal seine beiden ersten Länderspieleinsätze erlebte. Am Montag aber geht’s für Wagner mit seinen Eulen in Liga zwei erstmal gegen den VfL Gummersbach. Hendrik Wagner: „Dass das keine leichte Aufgabe wird, ist klar, ist uns allen klar. Wir spielen zuhause, wir werden wieder alles reinhauen. Ich sehe uns da nicht chancenlos. Wir freuen uns alle auf das Spiel, wir bereiten uns gut vor und müssen die guten Rückraumschützen der Gummersbacher unter Kontrolle bringen und eine gute Kooperation von Köster mit den Kreisläufern unterbinden. Es gilt auch, das schnelle Spiel von Gummersbach zu unterbinden. Wenn das gelingt, bin ich guten Mutes, dass wir da vielleicht was holen!“

Die Regeln für die Zuschauer

Für das Spiel am Montag gelten nach der Verordnung des Landes folgende Regelungen:

2G Plus (Vollständig geimpft und/oder genesen und getestet). Impf- oder Genesungsnachweis plus Negativ-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden sein darf, muss in Verbindung mit dem Personalausweis vorgelegt werden. Der Test entfällt für Personen, die eine Booster-Impfung haben und nachweisen können.

Für Besucher unter 18 Jahren gilt 3G (Geimpft oder genesen oder ein negatives Testergebnis. Schnelltest oder PCR-Test). Der entsprechende Nachweis muss samt Personalausweis erbracht werden. Der Negativ-Test darf nicht älter als 24 Stunden sein.
Zuschauer, die jünger als 12 Jahre und 3 Monate sind, benötigen keinen Nachweis einer Impfung oder Testung, aber einen Personalausweis.

In der Halle – auch am Platz - gilt Maskenpflicht.

Vor der Halle besteht eine Test-Möglichkeit. Es gibt vier Eingänge zur Halle: Neben dem VIP-Einlass ist der Haupteingang und sind zwei Nebeneingänge verfügbar. ps/bas

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Autor:

Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen

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