Motorrad Weltmeisterschaft
Weltmeister Fabio Quartararo kann Titel nicht verteidigen

Weltmeister Fabio Quartararo zog beim Saisonfinale gegen Francesco Bagnaia den Kürzeren. 
Bild: Hartmut Reuschel
  • Weltmeister Fabio Quartararo zog beim Saisonfinale gegen Francesco Bagnaia den Kürzeren.
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Ducati Pilot Francesco Bagnaia konnte relativ gelassen zum Saisonfinale nach Valencia reisen, hatte der 6-fache Saisonsieger doch 23 Punkte Vorsprung auf seinen einzig verblieben Kontrahenten um den WM-Titel, Titelverteidiger Fabio Quartarao. Mit Spannung wurde das Zeittraining am Samstagnachmittag erwartet denn nicht nur die Experten rechneten damit dass beide Piloten schon zu diesem Zeitpunkt den jeweils anderen mit einem guten Qualifying etwas zu verunsichern wollten. Doch dieser Plan ging weder beim Italiener noch beim Franzosen auf. Pramac-Ducati-Pilot Jorge Martin war es der die Show im Abschlusstraining für sich beanspruchte und mit einer sagenhaften 1.29.621 Runde die Poleposition seine Ducati auf Startplatz 1 stellte. Neben ihm qualifizierten sich für Startreihe eins noch Multiweltmeister Marc Marquez/Honda sowie Jack Miller, der sein letztes Rennen für Ducati bestritt. Weltmeister Quartarao stellte die blaue Yamaha M1 auf Startplatz 4, WM-Anwärter Bagnaia seine Ducati GP22 vier Plätze dahinter auf Startplatz 8.
Damit war für das Rennen am Sonntag auf dem Circuit Ricardo Tormo noch keine eindeutige Vorentscheidung um den Titel gefallen, die 27 Runden am Sonntag mussten die Entscheidung bringen.
Der Rennsonntag begann dann für die beiden WM-Anwärter sehr spektakulär. Während sich Alex Rins beim letzten Rennen von Suzuki, die nach dieser Saison ihr Engagement in der Motorrad-WM
beenden, an die Spitze setzte trafen Bagnaia und Quartararo auf den Plätzen 5 und 6 liegend aufeinander und lieferten sich über einige Runden ein Rad am Rad Duell. Mehrere Male kam es zwischen den beiden Kampfhähnen zu Berührungen wobei die Ducati des Italieners sogar einen Teil des vorderen Aerodynamikflügels derVerkleidung einbüsste. Bis Runde 8 ging diesen Treiben zwischen den Beiden, dann besann sich Titelanwärter Bagnaia offenbar auf seine WM-Chancen, liess den französischen Yamahapiloten ziehen und nistete sich auf Platz 7 ein, eine Platzierung die ihm in jedem Fall den Titel bringen würde. Da Quartararo auf Platz 4 liegend nicht weiter nach vorne rücken konnte war somit zu Halbzeit des Rennens die ganz große Spannung raus.
Einzig Brad Binder sorgte noch für Alarm, der KTM Pilot kämpfte sich Platz um Platz nach vorn um 3 Runden vor Schluss sogar noch Polesetter Jorge Martin auf Platz 3 verweisen zu können. Der führende Alex Rins war zu weit weg als hätte Binder noch einen Angriff auf Platz 1 unternehmen können. So liefen nach 27 Runden in der Reihenfolge A.Rins, B.Binder, J. Martin, F.Quartararo und M. Oliveira die ersten fünf des Grand Prix von Valencia im Ziel ein, 14,4 Sekunden hinter dem Sieger überquerte Francesco Bagnaia als neuer Motorradweltmeister die Ziellinie. Erster italienischer Rennfahrer seit Giacomo Agostini 1975 der mit einem italienischen Motorrad und mit einem italienischen Team die Weltmeisterschaft in der Königsklasse des Motorradsports gewinnt – mehr ging an diesem Sonntag in Valencia nicht. Entsprechend wurde in der Ducati Box dieser Erfolg dann auch gefeiert!

Text: Hartmut Reuschel
Bild: Hartmut Reuschel

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Autor:

Hartmut Reuschel aus Mannheim

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