Ludwigshafen
Arbeitslosenquote steigt im Juli auf 6,4 Prozent
Ludwigshafen. Im Juli ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen im zweiten Monat in Folge gestiegen. Mit 14.796 Personen waren 546 Arbeitslose mehr registriert als im Vormonat. Der Anstieg fiel dabei erwartungsgemäß aufgrund des Zugangs an Geflüchteten aus der Ukraine im Zuständigkeitsbereich des Jobcenters Vorderpfalz-Ludwigshafen höher aus. Hier waren 9.456 Frauen und Männer gemeldet, 341 mehr als im Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren 5.340 Arbeitslose registriert, 205 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 6,4 Prozent. In den vergangenen vier Wochen konnten 2.783 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden, acht weniger als im Juni und 333 weniger als im Vorjahr. Im selben Zeitraum haben sich 3.330 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 462 mehr als im Vormonat und 545 mehr als vor einem Jahr. „Die saisonuntypische Entwicklung der Arbeitslosen im Bereich des Jobcenters ist auf den Zuständigkeitswechsel in der Betreuung ukrainischer Flüchtlinge zurückzuführen. Seit Anfang Juni kümmern sich die Mitarbeitenden des Jobcenters um die Geflüchteten. Die Unsicherheiten hinsichtlich der Entwicklung bei Gaslieferungen haben mit dem aktuellen Anstieg der Arbeitslosigkeit nichts zu tun. Für Arbeitgeber spielt dies bei der Personalentscheidung noch keine Rolle. Vielmehr sind Ende Juni befristete Arbeitsverträge und Ausbildungsverhältnisse ausgelaufen. Angesichts des breiten Stellenangebots in der Region sind wir zuversichtlich, dass sich für diese Personen schnell wieder neue berufliche Perspektiven ergeben“, berichtet Daniel Lips, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen.
Arbeitsstellen und Ausbildungsmarkt
735 Jobmöglichkeiten wurden im Juli gemeldet, 69 mehr als im Vormonat, allerdings 219 weniger als vor einem Jahr, was einem Rückgang von 23 Prozent entspricht. Rückgänge gab es besonders in dem Bereich Handel, Instandhaltung und Reparatur von Fahrzeugen, dem Gastgewerbe sowie der Arbeitnehmerüberlassung. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Arbeitgeber nicht weiterhin händeringend nach Personal suchen, im Gegenteil: Der Bestand umfasst aktuell 4.060 Stellen und somit 407 mehr als im Vorjahr, was einem Anstieg von elf Prozent entspricht. „Qualifizierung von Beschäftigten ist ein Baustein, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Das Qualifizierungschancengesetz bietet hierzu gute Fördermöglichkeiten, über die viele Arbeitgeber allerdings nur unzureichend Kenntnis haben. Um diese Wissenslücke zu schließen, bietet unser Arbeitgeber-Service jeden Mittwoch um 11 Uhr den ,Digitalen Mittwoch’ an, bei dem in einem 30-minütigen Kurzvortrag per Skype über die wichtigsten Fördervoraussetzungen bei der Qualifizierung von Beschäftigten informiert wird. In Betrieben schlummert oft Potenzial, das es nur zu aktivieren gilt – und wir sind dabei gerne behilflich“, rät Lips Arbeitgebern, sich über finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten zu informieren. Wer an einem „Digitalen Mittwoch“ teilnehmen möchte, schickt einfach eine E-Mail an Ludwigshafen.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de, um die Zugangsdaten zur virtuellen Plattform zu erhalten. Infos sowie der Direktlink zur Veranstaltung stehen auf www.arbeitsagentur.de/vor-ort/ludwigshafen/qualifizierung. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Wer auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, hat ebenfalls gute Chancen noch fündig zu werden. Im laufenden Berichtsjahr, das im Oktober 2021 gestartet ist, wurden bisher 2.554 Ausbildungsplätze registriert, von denen noch 993 unbesetzt sind. Gleichzeitig haben sich 2.265 junge Menschen bei der Berufsberatung gemeldet, von denen 815 noch nicht den passenden Ausbildungsplatz gefunden haben. „Es ist noch nicht zu spät für den Start einer Ausbildung. Am besten einen Termin bei unserer Berufsberatung vereinbaren und gemeinsam die Möglichkeiten erörtern, denn oft gibt es Optionen, an die die Jugendlichen noch gar nicht gedacht haben“, sagt Lips. Termine bei der Berufsberatung können per Mail an Ludwigshafen.Berufsberatung@arbeitsagentur.de oder unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden.
Stadt Ludwigshafen
In der Stadt Ludwigshafen waren im Juli mit 8.022 Personen 193 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat, allerdings 1.017 weniger als vor einem Jahr. 1.504 Frauen und Männer haben ihre Arbeitslosigkeit beendet, 36 weniger als im Juni. Im selben Zeitraum haben sich 1.692 Personen arbeitslos gemeldet, 153 mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 8,6 Prozent. Dem Arbeitgeber-Service wurden im Juni 348 neue Jobangebote in der Stadt Ludwigshafen gemeldet, 96 mehr als im Vormonat. Der Bestand umfasst aktuell 1.876 Stellen. ps/bas
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
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