Stellenmeldungen im Juli auf Vorjahresniveau
Arbeitsmarkt trotz Corona stabil
Ludwigshafen. Im vierten Monat mit Corona-Auswirkungen erweist sich der Arbeitsmarkt im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen als recht stabil. Mit 17.813 Personen waren im Juli lediglich 153 mehr arbeitslos gemeldet als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies allerdings weiterhin einem Anstieg von 26 Prozent. Betrachtet man die beiden Rechtskreise, zeigt sich ein Rückgang im Bereich des Jobcenters Vorderpfalz-Ludwigshafen. Dort waren im Juli 10.266 Menschen registriert, 196 weniger als im Vormonat. Bei der Agentur für Arbeit Ludwigshafen waren 7.547 Arbeitslose gemeldet, 349 mehr als im Juni. Die Arbeitslosenquote stieg leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent. „Der leichte Anstieg der Arbeitslosigkeit macht deutlich, dass der regionale Arbeitsmarkt allmählich unter den Corona-Bedingungen eine Stabilität entwickelt. Besonders erfreulich ist, dass wieder mehr Menschen eine Arbeit gefunden haben. So konnten 754 Personen ihre Arbeitslosigkeit beenden und eine neue Stelle antreten, das sind nur 13 weniger als vor einem Jahr“, erklärt Benjamin Wehbring, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. Die Anzahl der Frauen und Männer, die sich aus einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben, hat ebenfalls fast das Niveau des Vorjahres erreicht. So haben sich mit 1.107 Personen nur 87 mehr aufgrund eines Jobverlustes arbeitslos melden müssen.
Arbeitsstellen
Eine ähnliche Entwicklung ist auf der Seite der Arbeitgeber zu beobachten, die erneut wieder mehr Bedarf an Personal gemeldet haben. So wurden mit 752 neuen Stellenangeboten sogar 21 mehr als vor einem Jahr registriert. Im Vergleich zum Vormonat entspricht dies einem Plus von 36 Prozent. „Ein starker Bedarf an Personal ist besonders im Dienstleistungssektor zu verzeichnen, aber auch die öffentliche Verwaltung oder das Gesundheits- und Sozialwesen haben im Juli vermehrt Stellen gemeldet. Es ist schön zu sehen, dass die Betriebe allmählich wieder zum Alltagsgeschehen übergehen und in Personal investieren“, sagt Wehbring, der dabei auch noch einmal die enorme Bedeutung des Kurzarbeitergeldes betont: „Mithilfe dieses Förderinstruments ist es den Arbeitgebern weitestgehend gelungen, die Krise ohne größeren Personalabbau zu meistern.“ Die Notwendigkeit Kurzarbeit zu beantragen geht dabei weiter merklich zurück. Im Juli gab es lediglich 40 neue Anzeigen auf Kurzarbeit.
Ausbildungsmarkt
Positives gibt es auch auf dem Ausbildungsmarkt zu berichten. Von den 2.630 Jugendlichen, die sich seit Oktober 2019 bei der Berufsberatung der Arbeitsagentur gemeldet haben, sind 1.730 bereits versorgt, das heißt: Sie haben eine Ausbildung oder eine andere Alternative für die Zeit nach ihrem Schulabschluss gefunden. Das sind 180 mehr als vor einem Jahr. Weiterhin sind Arbeitgeber noch auf der Suche nach Auszubildenden. Von den 2.594 Stellen sind noch 955 unbesetzt. Wer also noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, sollte nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern seine beruflichen Möglichkeiten mit der Berufsberatung entdecken. „Die Welt der Berufe ist vielfältig, da verliert man leicht den Überblick und denkt vielleicht nicht an einige Berufe, die für einen aber dennoch interessant sein können. Ein Gespräch mit unseren erfahrenen Berufsberatern hilf da weiter“, rät Wehbring allen Jugendlichen, sich mit ihren Fragen an die Berufsberatung zu wenden. Ein Termin kann über die Servicenummer 0621 5993-400 oder per E-Mail an Ludwigshafen.Ausbildung2020@arbeitsagentur.de vereinbart werden.
Stadt Ludwigshafen
In der Stadt Ludwigshafen waren im Juli mit 9.714 Menschen 81 weniger arbeitslos gemeldet als im Vormonat, jedoch 1.938 mehr als vor einem Jahr. 1.433 Frauen und Männer haben ihre Arbeitslosigkeit beendet, 489 mehr als im Juni, allerdings 454 weniger als vor einem Jahr. Im gleichen Zeitraum haben sich 1.364 Personen arbeitslos gemeldet, 57 weniger als im Vormonat und 588 weniger als im Vorjahr. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Vormonat weiterhin 10,4 Prozent. ps
Autor:Charlotte Basaric-Steinhübl aus Ludwigshafen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.