Coronavirus: Rheinland-Pfälzische Apothekenkammer verteilt 15.000 Masken
FFP-2-Schutzmasken für Apotheken
Pfalz. In der Corona-Krise steht Sicherheit an erster Stelle - vor allem auch bei den Apotheken und deren Mitarbeiter. Auf Beschluss des Vorstandes der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz stattet die Kammer jede öffentliche Apotheke im Land angesichts der Corona-Pandemie auf Kammerkosten mit jeweils 15 FFP-2-Masken aus. Die Lieferung der Masken hatte sich etwas verzögert. "Wir starten jetzt die Auslieferung", freut sich Kammerpräsident Pharmazierat Andreas Kiefer.
Der Kammervorstand hat diese Masken ausdrücklich zum Selbstschutz derjenigen Menschen vorgesehen, die in den öffentlichen Apotheken arbeiten: Das sind etwa die Apothekenboten, die zu den Patienten nach Hause fahren und Arzneimittel oft noch am gleichen Tag direkt bis an das Krankenbett liefern – und sie nicht nur an die Gartenpforte hängen oder vor der Tür abstellen, wie Lieferdienste bei Internetbestellungen es mitunter tun. Oder die Apothekenmitarbeiter, die bei patientennahen pharmazeutischen Leistungen nicht hinter einer Glasscheibe zurückbleiben können: Etwa bei Blutdruck- und Blutzuckermessungen oder dem Anpassen von Bandagen, um nur einige Beispiele zu nennen. Damit sind diese Masken nicht zum Verkauf oder zur Abgabe an Dritte bestimmt.
"Wir wissen: 15 Masken pro Apotheke retten nicht die Welt", sagte Kammerpräsident Kiefer. Dennoch hat sich der Vorstand der Kammer dafür entschieden, diese "Maskenaktion" durchzuführen. Bei 960 öffentlichen Apotheken im Land wird es immer Apotheken geben, die nicht auf 15 Masken angewiesen sind – andere werden sich darüber freuen. Nach einer doch etwas langwierigeren Lieferung erreicht unsere Aktion die Apotheken zu einer Zeit, in der sich die Versorgungslage bereits etwas entspannt hat. In normalen Zeiten ist es nicht Kammeraufgabe, Beschaffungsvorgänge für Apotheken zu organisieren. Das können die Apotheker selber besser: Die inhabergeführte Apotheke vor Ort gewährleistet die beste qualifizierte Arzneimittelversorgung der Menschen. "Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, genau das nach Möglichkeit unter Beweis zu stellen – vor, während und nach der Pandemie. Wir wissen aber auch: An vielen Ecken und Enden drücken dabei mittlerweile beide Schuhe", so der Kammerpräsident.
"Mit Bordmitteln wurden die zertifizierten Masken von den Kammermitarbeitern portioniert, in 960 Päckchen umverpackt, in einen Transporter geladen und zur Post gefahren", sagte Kammergeschäftsführer Tilman Scheinert, der sich freut, die Aktion damit abschließen zu können. rk/ps
Weiterführende Informationen finden Sie unter www.lak-rlp.de
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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