Weiterhin Umsatzeinbruch bei innerstädtischem Handel
Kritische Lage
Rheinland-Pfalz. Auch in der dritten Novemberwoche verliert der innerstädtische Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr an Umsatz. Zwar darf der Einzelhandel öffnen aber die eindeutige Aufforderung der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder, dass die Kunden nach Möglichkeit zuhause bleiben sollen, trifft vor allem den innerstädtischen Einzelhandel, der unter Frequenz- und Umsatzverlusten leidet. Die Lage im innerstädtischen Einzelhandel ist und bleibt weiter dramatisch. So zeigen aktuelle Umfragen im Land, dass die Umsätze in den vergangenen Wochen durchschnittlich um rund 40 Prozent unter dem Vorjahr lagen. Der Bekleidungshandel in Rheinland-Pfalz erleidet teilweise Verluste über 55 Prozent.
Der Handelsverband Rheinland-Pfalz fordert deshalb erneut die rasche Einbeziehung des Einzelhandels in die staatlichen Nothilfen. „Der Teil-Lockdown hinterlässt tiefe Spuren im Einzelhandel. Die Kunden kommen nicht mehr in die Stadtzentren. Das ist in dem für gewöhnlich umsatzstarken Weihnachtsgeschäft für viele Händlerinnen und Händler existenzbedrohend.“, so der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Rheinland-Pfalz, Thomas Scherer.
Der vor dem Corona-Gipfel der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen gemachte Vorschlag der Bundesregierung, nur noch einen Kunden pro 25 statt wie bisher pro zehn Quadratmetern Verkaufsfläche zuzulassen, ist dem Handel laut Handelsverband nicht mehr zumutbar. „Eine solche Begrenzung wird dazu führen, dass die Innenstädte in ihrer bisherigen Form unwiederbringlich verloren sind“, so Scherer. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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