Antrittsbesuch der neuen US-Geschäftsträgerin
"Ungezählte Freundschaften"
Rheinland-Pfalz. Robin Suzanne Quinville ist bereits seit Juli 2018 Gesandte der US-Botschaft in Berlin. Seit Juni ist sie dort außerdem Geschäftsträgerin a. i.. Als solche empfing die Rheinland-Pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer in der Staatskanzlei in Mainz die Diplomatin am gestrigen Mittwoch zum Antrittsbesuch.
Rheinland-Pfalz verbinde sehr viel mit den Vereinigten Staaten. "Wir blicken auf eine über 100-jährige gemeinsame Geschichte zurück, aus der eine starke Freundschaft und Partnerschaft in vielen Bereichen gewachsen ist“, sagte die Ministerpräsidentin. „Wir stehen mit der US-Botschaft, sowie der US-Generalkonsulat und den US-Streitkräften in einem beständigen und vertrauensvollen Austausch", sagte Dreyer weiter. Dies sei vor allem in schwierigen Zeiten wie den Aktuellen von besonderer Bedeutung, so die Ministerpräsidentin. Geschäftsträgerin Quinville unterstrich während des freundschaftlichen Austauschs die anhaltende Bedeutung und Stärke der deutsch-amerikanischen Beziehungen, insbesondere in Zeiten von gemeinsamen Herausforderungen wie der Coronakrise, sowie die Wichtigkeit, den transatlantischen Dialog fortzuführen.
Die Landesregierung stehe weiter zur Präsenz der US-amerikanischen Streitkräfte in Rheinland-Pfalz. Sie sei seit Jahrzehnten ein ganz wichtiger Teil der internationalen Sicherheitspolitik. Und in dieser Zeit sind ungezählte Freundschaften entstanden“, sagte die Ministerpräsidentin gegenüber der Geschäftsträgerin Quinville. Im vergangenen Juli hat die US-Regierung bekanntgegeben, dass sie 11.900 Soldatinnen und Soldaten und Militärpersonal aus Deutschland abziehen will. In Rheinland-Pfalz betrifft der Abzug die Air Base Spangdahlem. Die US-Air Base in Ramstein und das US-Depot in Germersheim dagegen ist nicht betroffen. Ein hochrangiger Vertreter der US-amerikanischen Streitkräfte hat der Ministerpräsidentin aber inzwischen versichert, dass die auch Air Base in der Eifel nicht vollständig geschlossen werden soll.
In Rheinland-Pfalz sind derzeit etwa 18.500 amerikanische Soldatinnen und Soldaten stationiert. Weiterhin gibt es etwa 12.000 US-Zivilbeschäftigte und es leben ungefähr 25.000 Familienangehörige im Land. Darüber hinaus beschäftigen die in Rheinland- Pfalz stationierten US-Streitkräfte rund 7.200 lokale zivile Kräfte. Damit zählen sie zu den größten Arbeitgebern im Land und haben nicht nur in den jeweiligen Standortgemeinden eine besondere wirtschaftliche Bedeutung.
Die deutsch-amerikanischen Beziehungen sind auch Thema der dritten Folge des „Drahtberichts“. Der Podcast, der über Rheinland-Pfalz und seine Rolle in Europa und der Welt informiert, ist auf der Seite Homepage der Landesregierung und auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar. rk/ps
Autor:Roland Kohls aus Ludwigshafen |
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