ein begeisterter Reisebericht (Teil 2)
Begegnungsreise der Jungen Kantorei St. Martin nach Andalusien
(Teil 1 …)
Nach einem gemeinschaftlichen Abendessen und Ausklingenlassen des Tages könnte man meinen, dass wir am nächsten Tag eine Pause eingelegt hätten. Aber nein, wir starteten am nächsten Morgen, zusammen mit Hector und einigen Jugendlichen aus Granada, frisch und motiviert in die Stadt Cordoba, deren Anblick uns bereits vor den Stadttoren überwältigte und uns auch bei der Besichtigung der berühmten Mezquita Kathedrale aus dem Staunen nicht herauskommen ließ. Immer noch bewegt von diesen Eindrücken trafen wir am Nachmittag auf Auxi Belmonte und ihren kleinen, aber feinen Chor Escolania Cajasur, um uns gemeinsam auf das nächste Begegnungskonzert vorzubereiten. Erstaunt betraten wir unseren etwas ungewöhnlichen Konzertsaal, der wie ein altes Kino anmutete und für uns, die wir ja meistens in Kirchen musizieren, schon eine außergewöhnliche Location darstellte. Auch hier navigierten uns Ute, Auxi und Hector mit Geschick, Motivation und Freude an der Musik durch unser vielfältiges Konzertprogramm. … und (passend zum Kinoambiente) erklang zum Abschluss ein gemeinsames „Moon River“ mit den Jugendlichen aus Cordoba und Granada.
Schon wieder könnte man meinen: Nach diesem Programm hat der Chor aber eine Pause eingelegt… Aber nein! Denn die musikalische Krönung unserer Reise erfolgte gleich am nächsten Morgen (wobei „Morgen“ relativ ist, denn der Gottesdienst begann erst um 12.30 Uhr) mit der Gestaltung der Sonntagsmesse in der Kathedrale von Granada. Auch dieser imposante Sakralbau versetzte uns in überwältigtes Staunen. Bei einer kurzen Verständigungsprobe merkten wir, welch eingespieltes Team wir bereits mit dem Chor aus Granada waren, sodass das gemeinsame Singen im Gottesdienst, in dem Messteile von Heiß und Delibes, sowie verschiedene Motetten erklangen, zu einem wunderbaren Erlebnis wurde. Danach zogen die Jugendlichen – aus beiden Chören – durch die Innenstadt, um diese auf eigene Faust zu erleben.
Am darauffolgenden Montag erwartete uns ein nächstes bauliches Highlight: Mit unseren Gastgebern besuchten wir die Alhambra von Granada und wurden in ein Märchen aus „Tausend und einer Nacht“ entführt. Einer der Höfe der Alhambra heißt „der Siebte Himmel“. In den Siebten Himmel hat uns die gesamte Reise geführt mit Erlebnissen von Musik, Kultur, Architektur, Natur und vor allem Begegnungen mit wundervollen gastfreundlichen Menschen. Das alles aber wäre nicht möglich gewesen ohne die Menschen, die uns diese Reise überhaupt ermöglicht und bis ins kleinste Detail perfekt organisiert haben, und so sind wir Ute und Wolfang Hormuth für ihr unglaubliches Engagement zutiefst dankbar. Look at the world – Das haben wir getan und sind erfüllt und froh am Tag der deutschen Einheit (im Herzen nun auch mit pfälzisch-andalusischer Einheit) nach Hause geflogen. Dass es in Deutschland erstmal kalt war und geregnet hat, hat uns mit so viel Sonne und Musik im Herzen erstmal nicht stören können.
Autor:Wolfgang Hormuth aus Maikammer |
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