ein begeisterter Reisebericht (Teil 1)
Begegnungsreise der Jungen Kantorei St. Martin
Look at the world – mit (unter anderem) dieser Lobeshymne auf Gottes Schöpfung und Geschöpfe im Gepäck startete unsere fast 40-köpfige Gruppe des Jugendchors der Jungen Kantorei St. Martin in den frühen Morgenstunden des 28.Septembers, um im 2000 km entfernten Andalusien ebendieser Schöpfung und insbesondere den Geschöpfen, nämlich den Sängerinnen und Sängern des dort ansässiger Jugendchors „Angeli Pueri Cantores de la Catedral de Granada“ zu begegnen. Dass Singen eine besondere Gemeinschaft schafft, war uns wohl so deutlich anzusehen, dass wir bereits beim Einstieg in unser Flugzeug in Frankfurt von den Stewarts gefragt wurden, was für eine Gruppe wir wohl seien und nachdem wir uns als Chor „geoutet“ haben, sofort für ein Ständchen für den Piloten nach der Landung engagiert wurden. So erklangen unsere ersten Töne noch im Flugzeug in Malaga.
Nach diesem schönen Gesang konnte die Sonne nur lachen und gab auch in den fünf folgenden Reisetagen ihr Bestes. Nach einer kurzweiligen Busfahrt kamen wir in unserer Unterkunft bei den Schwestern des Convento de las Comendadoras de Santiago an, die uns herzlich empfingen und täglich auch kulinarisch bestens und aufmerksam versorgten. Bereits am gleichen Abend startete unsere gesamte Gruppe zu einer abendlichen Führung durch die traumhaft schöne Stadt Granada, bei der wir auch zum ersten Mal Hector Eliel Marquez, den Chorleiter des Jugendchors an der Kathedrale, und Mitglieder seines Chores trafen. Nach einer erholsamen Nacht starteten wir am nächsten Morgen gemeinsam mit Hector und Jugendlichen seines Chores zu einem Ausflug in die beeindruckende Sierra Nevada und einem wunderbaren Nachmittag am Strand. Anfängliche Sprachbarrieren zwischen den Jugendlichen wurden schnell abgebaut und die gemeinsam erlebte Freude und ähnliche Interessen ließen schnell alle Grenzen überwinden. Eine wirkliche Gemeinschaft aus beiden Chören entstand jedoch erst am Abend, als alle gemeinsam mit der universellen Sprache kommunizierten, die alle Grenzen und Barrieren zu überwinden vermag: Mit der Sprache der Musik!
Nach einer gemeinsamen Probe begann unser erstes Begegnungskonzert mit einem weltlichen Teil äußerst stimmungsvoll unter Zitronenbäumen im Innenhof des Colegio San Fernando in Granada und wurde dann in der Kirche des Colegio mit geistlicher Chormusik fortgesetzt. Formidabel von Hector am Klavier begleitet und souverän von Ute Hormuth, der Chorleiterin der Jungen Kantorei St. Martin, geleitet, sangen spanische und deutsche Jugendliche Chorliteratur von Mozart über Rutter bis Tambling, als hätten sie nie etwas anderes getan, als gemeinsam als ein Chor zu singen! Und nach all diesen unfassbar tollen Eindrücken, die wir nach nur zwei Tagen in Andalusien bereits sammeln durften, erklang „Look at the world“ besonders intensiv, was sich auch in den Gesichtern und Reaktionen des Publikums spiegelte. (… weiter in Teil 2)
Autor:Wolfgang Hormuth aus Maikammer |
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