Rosi Flury und Michael Kunze stellen Fotografien aus
Ausstellungseröffnung in der Stadtteilbibliothek Friedrichsfeld
Mannheim-Friedrichsfeld: Birgit Leuther, Zweigstellenleiterin der Stadtbibliothek Mannheim-Friedrichsfeld, und Kristin Hätterich vom Förderverein der Stadtbücherei Friedrichsfeld eröffneten am Dienstag, 30. April, in Anwesenheit zahlreicher Gäste die Fotoausstellung mit Werken von Rosi Flury, Frankenthal, und Michael Kunze, Seckenheim. 2017 gab es in der Stadtbibliothek Friedrichsfeld eine Ausstellung mit Werken Malerei und Fotografie von Hobbykünstlern. Dabei erwachte der Wunsch in einer eigenen Ausstellung mehr von den faszinierenden Fotografie von Rosi Flury und Michael Kunze in den Räumen der Stadtbibliothek Friedrichsfeld zu zeigen. Im Anschluss an die Einführung gaben die beiden Künstler Informationen zur Entstehung ihrer Werke und beantworteten in vielen Gesprächen die zahlreichen Fragen der Vernissagebesucher.
Zu den beiden Künstlern
Für Rosi Flury ist der Vorgang des Sehens ein kreativer Akt. Sie fokussiert einen bestimmten Ausschnitt der Realität, filtert und klassifiziert das Wahrgenommene. Daraus ergeben sich Detailansichten von verwitterten verrosteten Gegenständen, die durch diese Veränderung eine völlig neue eigenwillige Ästhetik erhalten. Die Motivsuche erfordert innere Ruhe, Zeit, Nerven, das kann schon mal Stunden
Ihre Inspiration ist ein Spruch von Leonardo da Vinci:
Betrachte die Flecken an der Wand,
Die Asche im Ofen
Die Wolken oder den Rinnstein
Beim genaueren Beobachten wirst Du dort Wunderbares entdecken
Michael Kunze zeigt hier einerseits aufwendige, technisch rationale Aufnahmen mit viel Equipment (Tropfenfotografie).
Dabei steht die Reduktion auf das Wesentliche im Fokus. Sein Motto: Ein gutes Bild ist nicht dann erreicht, wenn man nichts hinzufügen kann, sondern, wenn man nichts mehr weg lassen kann. Frei nach Antoine des Saint-Exupery.
Die Tropfenfotografie hat das Ziel fallende Tropfen beim Eintauchen in ein Behältnis oder bei der Kollision mit einem oder mehreren anderen Tropfen zu fotografieren. Dabei entstehen Formen und Skulpturen, die nur wenige Millisekunden existieren und die durch das menschliche Auge nicht wahrgenommen werden können. Ziel ist es diese sehr schnellen Bewegungen mit fotografischen Mitteln einzufrieren und dadurch diese Vorgänge überhaupt erst für das menschliche Auge sichtbar zu machen.
Fotografien unter dem Motto "Landschaften am Meer" bilden den zweiten Teil seiner Werke. Hier werden keine naturgetreue Abbildung gezeigt, es werden bewegte Momente malerisch eingefangen.
Ausstellung noch bis 26. September in Friedrichsfeld
Die Ausstellung ist bis 26. September in den Räumen der Stadtbibliothek Friedrichsfeld, Vogesenstraße 65, zu sehen. Öffnungszeiten: Mo 14 bis 18, Di 15 bis 19, Do 10 bis 12, 15 bis 18 Uhr und jeden zweiten Samstag im Monat von 10 bis 13 Uhr
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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