Montagsfrauen des TV Friedrichsfeld im Elsass
Mannheim-Friedrichsfeld. Im Oktober 1993 hatte, der damals von Erika Kappes organisierte Ausflug der Montagsfrauen des TV Friedrichsfeld, die Frauen ins Elsass zum Schiffshebewerk Arzviller geführt. Dieser Ausflug war vielen noch in guter Erinnerung, so dass dieses Ziel für den 30. September 2023 von den Organisatorinnen Doris Raabe, Petra Bruckner-Gohlke und Kristin Hätterich als Revival geplant wurde.
Erste Station war auch wie 30 Jahre zuvor Betschdorf, gestärkt mit einer Brezel und einem Gläschen Sekt oder Orangensaft, ging es in das kleine elsässische Dorf mit seinen zahlreichen Fachwerkhäusern aus dem 18. Jahrhundert und vor allem bekannt durch blaue und graue Steinzeugtöpfereien.
Die Zeit hat auch hier viele Änderungen mit sich gebracht und es gibt nur noch wenige Keramikwerkstätten mit überschaubarem Angebot in Betschdorf. Leider hatten einige der wenigen Ateliers an diesem Samstag geschlossen. Geöffnet war das Töpfermuseum. Hier wird die uralte Tradition anhand von Sammlungen der Herstellung von salzglasiertem Steingut in Kobaltblau gezeigt.
In einer kleinen Seifen- und Kerzenmanufaktur Manufacture La Digogne konnten diverse Mitbringsel wie Seifen, Duftkerzen oder andere für das Elsass typische Geschenke für die Daheimgebliebenen erstanden werden.
Anschließend ging es weiter zum Schiffshebewerk Saint-Arzviller, einem Teil des Rhein-Marne-Kanals. Seit 1969 in Betrieb und ersetzt mit einem Höhenunterschied von 44,55 Meter 17 vormalige Schleusen zwischen Saint-Louis und Arzviller in Lothringen und dem Tal der Zorn. Nach Informationen zu den technischen Details ging es zu einer Minikreuzfahrt an Bord eines Schiffs. Dieses fuhr in den auf Rollen gelagerten Trog (41,50 Meter lang und 5,50 Meter breit), der durch Seile gehalten wird. Der Trog wiegt 900 Tonnen und wird durch elektrisch angetriebene Winden auf einer schiefen Ebene mit einem Gefälle von 41 Prozent senkrecht bewegt und verbindet den Kanal aus Richtung Nancy mit dem talseitigen Kanal, der weiter in Richtung Straßburg führt. Damit bei der Talfahrt dass Gewicht größer als die Gegenwichte ist, wird der Trog zusätzlich mit Wasser gefüllt. Bei der Bergfahrt wird umgekehrt Wasser in den talseitigen Kanal abgelassen. Nach dieser spannenden kleinen Flusskreuzfahrt konnte das Motorenhaus besichtigt werden.
Ein Besuch im Elsass, da darf - damals wie heute - ein Flammkuchenessen nicht fehlen. Im Ecurie du Rhin in Neuhäusel lockten köstliche wie traditionelle mit Speck oder auch mit Pilzen oder mit Münsterkäse. Süße Flammkuchen mit Apfel und Calvados bildeten den Abschluss, bevor es wieder nach einem gelungenen Ausflugstag bei strahlendem Sonnenschein wieder in die Heimat ging.
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.