Viertagesausflug der Friedrichsfelder und Ziegelhauser Frauen führt nach Antwerpen
Mannheim-Friedrichsfeld: Das erste Juli-Wochenende ist traditionell seit vielen Jahren der Termin für den gemeinsamen Viertagesausflug der Montagsfrauen vom TV Friedrichsfeld und den Turnerfrauen aus Ziegelhausen. Musste 2020 der Ausflug ganz ausfallen, konnte bereits im letzten Jahr in reduzierter Form eine Kurzreise stattfinden. In diesem Jahr, organisiert von Uli Seck und Annette Krämer, trafen sich 37 Frauen, die sich gemeinsam im Bus von Uwe Maier aus Absteinach auf den Weg nach Antwerpen machten. "Hier fährt der Chef noch selbst" und "Wir haben Sie vermisst" mit diesen Spruchbannern begrüßte Uwe seine Fahrgäste und war in der ganzen Zeit ein Garant für Ruhe, Pünktlichkeit und Wohlfühlen während des Viertagesausflugs.
Bei einem kurzen Stopp wurde sich bei Sekt und Brezel gestärkt. Der Aussichtspunkt am Nordrand des Tagebaus terra nova Hambach war eine Zwischenstation mit einem Blick auf die gigantischen Ausmaße der Grube für den Braunkohleabbaus. Tief beindruckt standen die Mitreisenden vor diesem landschaftlichen Eingriff in die Natur, hier wird jetzt die Kohle abgebaut. Später soll aus der Grube einmal ein See werden.
Den nächsten Halt gab es in Aachen mit Zeit zum Besuch des Doms mit seinem Domschatz, dem historischen Rathaus und einem Bummel durch die Altstadt, bevor es weiter zum Hotel Park Inn by Radisson in Berchem einem Stadtteil von Antwerpen ging. In dem modernen Stadthotel wurde beim gemeinsamen Abendessen der Tag noch einmal Revue passieren gelassen. Bei sommerlichen Temperaturen konnte im begrünten Innenhof anschließend bei einem Cocktail der Anreisetag ausklingen. Wer sich noch etwas die Beine vertreten wollte, machte sich auf in das wenige Minuten entfernte Zurenborg mit der Cogels-Osylei und den benachbarten Straßen mit ihren prachtvollen Jugendstilhäusern und einem Szeneviertel. Hier bot sich auch die Glegenheit für einen Absacker.
Ein Ausflug in die UNESCO-Weltkulturerbestadt Brügge stand am zweiten Tag auf dem Programm. Dort erwarteten uns die beiden Stadtführerinnen Anja und Monika, die uns in zwei Gruppen durch die charmante Hauptstadt der Provinz Westflandern mit ihren Kanälen und kopfsteingepflasterten Straßen führten. Jede der Frauen war begeistert und gepackt von dem Reiz dieser Stadt, ihrem mittelalterlichen Flair und beeindruckenden Gebäude. Zum Abschluss der Tour bekam die Stadtführerin Monika, einer resoluten und überzeugenden älteren Dame, auch noch ein Ständchen "Mo, Mo, Monika" von der Gruppe gesungen. Ein herzliches Dankeschön für die informative und kurzweilige Stadtführung. Nach einer Pause zur freien Verfügung konnte bei einer Grachtenfahrt die Stadt noch von der Wasserseite genossen werden. Belgien ohne Schokolade - das geht gar nicht. In Roose's Chocolat World gab es einen Einblick in die Herstellung von Schokolade. Als Mitbringsel für die Zuhausegebliebenden oder auch für die Naschkatzen selbst, kam manche Tasche mit den süßen Verlockungen mit in den Bus.
Sonntagmorgen kamen die Stadtführer Ludo und Ljiljana zum Hotel. Per Straßenbahn ging es zum Bahnhof in die Innenstadt. Wegen seiner Pracht und dem Glasdach der Bahnsteighalle wird der Bahnhof auch liebevoll "Eisenbahnkathedrale" genannt. Beim Spaziergang durch Antwerpen, der Hafenstadt an der Schelde in der Region Flandern mit ihrem historischen Stadtkern, konnten die noch vorhandenen Bau- und Kunstdenkmälern aus der Blütezeit der Stadt während dem Spätmittelalter, der Renaissance, dem Barock sowie aus der Zeit des Jugendstils und des Art déco bewundert werden. Außerdem ist Antwerpen das weltweit wichtigste Zentrum für den Handel und die Verarbeitung von Diamanten und die Wirkungsstätte vieler Künstler. Nach der gemeinsamen Stadtführung war individuelle Freizeit angesagt. Diese wurde genutzt für einen Besuch im Rubenshaus, einer Fahrt mit dem Riesenrad, Bummeln und Treiben lassen durch die umtriebige Stadt. Im Duke of Antwerp gab es ein typisch belgisches Abendessen. Annette zog das Resümee "Die Belgier essen sehr viel Fleisch und den Nachtisch mit Suppenlöffel".
Auch für den Abreisetag hatten Uli und Annette noch ein Highlight auf dem Programm: die Tropfsteinhöhlen von Han-sur-Lesse in der Region Wallonien mit dem größten natürlichen Felsensaal in Belgien und einer Lichtinstallation - ein Eintauchen in die uralte und faszinierende Welt von Stalaktiten und Stalagmiten.
Bevor die Reise weiter gen Heimat ging, wurde sich - Dank Beate - an Odenwälder Bauernbrot und Dosenwurst gestärkt. In Luxemburg stieg der Reiseführer Peter zu und bei einer Stadtrundfahrt mit kleineren Zwischenstopps gab es einen Blick auf das Sehenswerte der Stadt. Es blieb noch Zeit für einen Kaffee, bevor es dann schlussendlich nach Hause ging. Ein wunderschöner Viertagesausflug mit vielen Eindrücken ging zu Ende. Die Frauen bedankten sich ganz herzlich für die tolle Organisation bei Uli und Annette und dem Busfahrer Uwe für die gute und angenehme Fahrt und freuen sich schon auf 2023, wenn es in die Fränkische Schweiz geht.
Autor:Kristin Hätterich aus Mannheim |
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