Die freiwillige Feuerwehr Mutterstadt informiert
Einsätze im Juni 2021

Foto: Freiwillige Feuerwehr Mutterstadt

Die Freiwillige Feuerwehr Mutterstadt wurde im Juni zu insgesamt 13 Einsätzen gerufen.

Mehrere Anrufer meldeten am 1.6. um 13:46 Uhr eine Rauchentwicklung aus einer Betriebshalle eines Gewerbebetriebes „An der Fohlenweide“. Vor Ort stellte sich heraus, dass ein großer Müllcontainer voll mit Sperrmüll neben der Betriebshalle brannte. Umgehend wurde ein Löschangriff mit 2 C-Rohren aufgebaut um ein Übergreifen auf die Betriebshalle zu verhindern, was gelang. Im Anschluss wurde der Müllcontainer abgelöscht und mit Hilfe eines Teleskopladers des gemeindeeigenen Bauhofes von der Halle weggezogen und auf einem angrenzenden Parkplatz entleert. Nachdem das Brandgut kalt und mit der Wärmebildkamera kontrolliert war, wurde es wieder in den Müllcontainer geladen.

In der Nacht, nur wenige Stunden später, brannte der gleiche Müllcontainer um 0:44 Uhr erneut. Nach dem Niederschlagen der Flammen wurde der Müllcontainer wieder entleert und das Brandgut abgelöscht und sicherheitshalber gegen ein erneutes Aufflammen mit Schaum abgedeckt. Beim Entleeren des Containers unterstützte Herr Zeller, Firmeninhaber eines örtlichen Recyclingbetriebes, mit einem Absetzkipper, wofür sich die Feuerwehr nochmals recht herzlich bedankt. Als Brandursache zumindest für den ersten Containerbrand schließt die Polizei Brandstiftung nicht aus. Nachts, könnte auch ein heimtückisches Glutnest verantwortlich gewesen sein.

Am 3.6. stürzten um 1:23 Uhr in der Speyerer Straße Mauerreste einer Baustelle in eine frisch ausgehobene Baugrube. Dadurch wurde auch der Gehweg in Mitleidenschaft gezogen. Da die Gefahr bestand, dass Personen in die Baugrube stürzten könnten, wurde die Feuerwehr verständigt. Die Einsatzkräfte verständigten die Rufbereitschaft des Bauhofes, die eine ordnungsgemäße Absicherung der Baugrube vornahm. Bis zu deren Eintreffen sicherte die Feuerwehr die Gefahrenstelle ab.

Ein Ausschlafen am Brückentag, den 4.6., war den ehrenamtlichen Feuerwehrangehörigen leider nicht vergönnt, denn um 5:41 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage eines Gemüsegroßmarktes in der Neustadter Straße aus. Bei der Kontrolle in der betroffenen Lagerhalle des Marktes wurde festgestellt, dass ein Druckknopfmelder betätigt wurde. Da allerdings kein Schadensereignis festgestellt werden konnte, wird von einer böswilligen Alarmierung ausgegangen. Die Polizei nahm den Sachverhalt auf.

Am Abend des gleichen Tages meldete ein Anwohner um 19:07 Uhr eine Ölspur in der Ludwigshafener Straße, Ortseingang von LU-Maudach kommend. Anscheinend waren aufgrund eines Defekts an einem PKW geringe Mengen Öl ausgetreten. Der Ölfleck war jedoch bereits abgetrocknet, so dass eine Aufnahme des Öls mit Bindemittel nicht mehr möglich war.

Ein Anwohner meldete „Im Vorderkehr“ am 8.6. um 21:54 Uhr einen Wasserschaden im Keller durch Druckwasser aus dem öffentlichen Kanalnetz. Vor Ort konnte dies bestätigt werden. Der Abwasserkanal in diesem Straßenabschnitt war komplett verstopft, so dass kein Abwasser mehr abfließen konnte und in den Keller zurück staute. Die Rufbereitschaft des Bauhofes wurde verständigt und übernahm die weiteren Maßnahmen mit Hilfe eines Kanalspülfahrzeugs einer Fachfirma.

Noch während des laufenden Einsatzes erfolgte eine weitere Alarmierung. Durch ein schweres Unwetter am Abend wurde die Kreisgemeinde Römerberg sehr stark getroffen. Die zahlreichen Einsatzstellen dort, konnten von der örtlichen Feuerwehr alleine nicht bewältigt werden. Im Rahmen der sog. Kreisbereitschaft des Rhein-Pfalz-Kreises wurde deshalb der Hilfeleistungszug Mitte um 22:12 Uhr alarmiert, dem neben der Feuerwehr Mutterstadt auch die Kollegen aus Limburgerhof, Neuhofen und Rödersheim angehören. Bis in die frühen Morgenstunden wurde die Römerberger Feuerwehr bei zahlreichen unwetterbedingten Einsatzstellen unterstützt.

Leider wurde die Feuerwehr am 14.6. um 15:21 Uhr erneut wegen eines Fundtieres verständigt. Wie bereits mehrfach berichtet, ist die Feuerwehr hierfür nicht zuständig. Je nach dem um welches Fundtier es sich handelt, gibt es im Internet Informationen wie mit diesen Tieren umzugehen ist und welche Tierschutzorganisation in der Nähe ein solches Tier aufnehmen kann. Das örtliche Ordnungsamt kann ebenso kontaktiert werden, wenn man selbst keine Lösung findet. Die Feuerwehr hingegen ist nur dann für eine Tierrettung erforderlich, wenn ein Tier aus einer Notlage befreit werden muss und hierzu ggf. auch technisches Gerät zum Einsatz kommen muss. Im konkreten Fall wurde eine Katze bei einer Familie in der Oggersheimer Straße abgeholt, die sich dort schon längere Zeit aufhielt. Weil zunächst kein Besitzer ausfindig gemacht werden konnte, wurde die Katze dem Ordnungsamt übergeben. Über einen Aufruf im Internet konnte am nächsten Tag durch das Ordnungsamt der Besitzer der Katze ermittelt werden. Er wohnt nur wenige hundert Meter vom Fundort entfernt.

Am nächsten Tag, den 15.6., fand eine Feuerwehrkameradin um 14:30 Uhr in der Neustadter Straße durch Zufall einen jungen Wildvogel, der in einem Karton einfach vor das Tor des Feuerwehrhauses abgestellt wurde. Wie ausgeführt, hätte jeder andere Mitbürger auch im Internet recherchieren können wo dieser Wildvogel abgegeben werden kann. Eine Mitarbeiterin der Wildvogel-Auffangstation Nonnenhof e. V. kam dankenswerter Weise vorbei und nahm das Tier in Obhut. Das Auffinden des Vogels war rein zufällig, da das Feuerwehrhaus einer Freiwilligen Feuerwehr nicht ständig besetzt ist. Wäre an diesem Tag kein Feuerwehrmitglied vorbeigekommen, hätte dies den Tod des Tieres bedeutet.

Auf einem Firmengelände „Am Floßbach“ liefen am 18.6. um 7:46 Uhr aus dem Kraftstofftank eines firmeneigenen PKW geringe Mengen Dieselkraftstoff aus. Der ausgelaufene Diesel wurde mit Bindemittel abgestreut.

Eine vorerkrankte Person wurde seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen. Die Polizei forderte daher die Feuerwehr am 18.6. um 21:35 Uhr zur Notfalltüröffnung in der Friedrich-Ebert-Straße an. Die Eingangstür des Einfamilienhauses wurde mit Spezialwerkzeug geöffnet. Die Person konnte leider nur noch tot aufgefunden werden.

Beim dritten "tierischen Einsatz" dieses Monats wurde am 20.6. um 19:06 Uhr durch einen Anwohner der Bohligstraße ein verletzter Spatz gefunden. Er selbst war nicht in der Lage den Vogel selbstständig zu einer entsprechenden Tierschutzorganisation zu verbringen. Die Feuerwehr übergab schließlich das verletzte Tier an eine Mitarbeiterin der Wildvogel-Auffangstation Nonnenhof e.V.

Kurz nachdem am 20.6. über Mutterstadt ein Gewitter hinweg zog, löste um 22:10 Uhr die automatische Brandmeldeanlage eines Gewerbebetriebes „An der Fohlenweide“ aus. Da der Objektschlüssel der Feuerwehr leider nicht an dem Raum passte, wo der Brandalarm ausgelöst wurde, musste zunächst eine Tür gewaltsam geöffnet werden. Wie sich herausstellte war Wasser in einen Rauchmelder eingedrungen und löste dadurch den Alarm aus. Im späteren Einsatzverlauf kam ein Objektverantwortlicher vor Ort, dem die Anlage zur weiteren Veranlassung übergeben werden konnte.

Durch den Alarm eines Warnmelders wurden am 24.6. um 4:49 Uhr die Bewohner eines Mehrfamilienhauses in der Karl-Marx-Straße aus dem Schlaf gerissen. Sie vermuteten einen Gasaustritt im Keller und verständigten die Feuerwehr. Beim Eintreffen war kein Gasgeruch wahrnehmbar. Vorsichtshalber wurde das Haus jedoch komplett geräumt und ein Löschangriff vorbereitet. Ein Trupp unter Atemschutz kontrollierte den Keller mit einem Mehrgasmessgerät. Wie sich herausstellte, wurde der Alarm des Warnmelders aufgrund einer Störung der Hebeanlage des Objektes ausgelöst. Durch starke Regenfälle war diese ausgefallen. Ein weiteres Eingreifen der Feuerwehr war nicht erforderlich.

Auf der BAB 61, in Fahrtrichtung Norden, ereignete sich am 25.6. um 16:22 Uhr in Höhe der Abfahrt Pfalzmarkt ein heftiger Auffahrunfall zwischen zwei PKW. Die Feuerwehr übernahm zunächst die Erstversorgung zweier verletzter Personen, die sich noch im PKW befanden, aber nicht eingeklemmt waren. Des Weiteren wurde der Brandschutz sichergestellt und ausgelaufene Betriebsflüssigkeiten der PKW mit Bindemittel aufgenommen.

Ein wichtiger Hinweis der Freiwilligen Feuerwehr Mutterstadt:
Die Feuerwehren des Rhein-Pfalz-Kreises nutzen für die Warnung der Bevölkerung bei entsprechenden Schadensereignissen die Warn-Apps „KATWARN“ und „NINA“, die man sich kostenlos auf Smartphone oder Tablet installieren kann. Eine flächendeckende Warnung mittels Lautsprecherdurchsagen kann zusätzlich nur bei einer Gesundheitsgefährdung in Erwägung gezogen werden, da sie sehr personalintensiv ist. Die Bevölkerung wird daher gebeten bei entsprechenden Warnungen über diese Warn-Apps auch an ihre Nachbarn zu denken und sich gegenseitig über evtl. Gefahren zu informieren, insbesondere wenn die Nachbarn über kein Smartphone oder Tablet verfügen.

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Autor:

Michael Hemberger aus Mutterstadt

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