Theater im Saalbau Neustadt
Adams Äpfel
Neustadt. Der dänische Regisseur Anders Thomas Jensen hat „Adams Äpfel“ 2005 auf die große Leinwand gebracht. Dieses Jahr präsentiert das Landestheater Detmold „Adams Äpfel“, eine Geschichte rund um einen kleptomanischen Straftäter und Alkoholiker, einen Tankstellenräuber und einen aggressiven Neonazi-Anführer, und zwar am Dienstag, 3. Dezember, um 20 Uhr auf der großen Bühne im Saalbau.
In seiner Gemeinde betreibt Dorfpfarrer Ivan mit grenzenlosem Optimismus die Resozialisierung von Straftätern auf Bewährung. In diese skurrile Wohngemeinschaft hoffnungsloser Fälle, wie dem kleptomanischen Gunnar und dem Tankstellenräuber Khalid, kommt der gewalttätige Neonazi Adam. Als Zielaufgabe seiner Rehabilitierung formuliert Adam trotzig, dass er einen Apfelkuchen backen will. Der Pfarrer nimmt ihn beim Wort und nur widerwillig achtet Adam auf den kleinen Apfelbaum im Garten, der mit der Zeit von mehreren Plagen heimgesucht wird. Pfarrer Ivans unbeirrbarer Glaube an das Gute und seine verbissene Gutmütigkeit treiben den rohen Adam in den Wahnsinn. Doch nach und nach entdeckt der missmutige Schützling, dass hinter Ivans unerschütterlicher Barmherzigkeit eine Reihe tragischer Ereignisse steckt. Und Adam sieht sich dazu herausgefordert, Ivan die Augen für die nicht immer rosige Realität zu öffnen.
Die bitterböse Komödie zeichnet groteske und trotz all ihrer Fehler warmherzige Figuren, die versuchen, ihr Leben zu sortieren. Zwischen Komik und Tiefgang erzählt „Adams Äpfel“ gekonnt eine Parabel über Glaube, menschliche Schwächen und die Macht der Selbsttäuschung. cd/ps
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.