Mandelring Quartett im Saalbau Neustadt
Frei, aber einsam
Neustadt. Werke von Webern, Mozart und Brahms stehen beim nächsten Auftritt des Mandelring Quartetts im Rahmen der „Klassik-Reihe“ am Sonntag, 7. April, 18 Uhr im Saalbau Neustadt auf dem Programm. Bereits um 17 Uhr lädt Jörg S. Schmidt zu einer Konzerteinführung ein.
Als einer der ersten Schüler von Arnold Schönberg gehörte Anton Webern zum inneren Kreis der Zweiten Wiener Schule. Seine frühen, zu Lebzeiten nicht veröffentlichten Stücke stehen noch deutlich in der Tradition der Spätromantik. Dazu gehört der Langsame Satz für Streichquartett von 1905, der an der Grenze zwischen dem spätromantischen Idiom und der aufkommenden Moderne steht.
Die sechs Streichquartette, die Wolfgang Amadeus Mozart zwischen Dezember 1782 und Januar 1785 komponierte und Josef Haydn widmete, stellen einen Meilenstein sowohl in der Geschichte der Gattung als auch innerhalb des Mozart’schen Schaffens dar. Sie waren, wie der Komponist in seiner Widmung schrieb, „die Frucht langer und mühevoller Arbeit“; diese Arbeit nahm Mozart auf sich, nachdem er Haydns sogenannte „Russische“ Quartette op. 33 kennen lernte und als eine Herausforderung auffasste. Das Streichquartett in C-Dur beginnt mit einer langsamen Einleitung, deren ungewöhnlicher Verlauf den Beinamen „Dissonanzen“ verschafft hat: Die ersten Interpreten waren wegen der sich reibenden Vorschläge sowie der unerwarteten Tonfolgen verdutzt.
Johannes Brahms näherte sich der Gattung des Streichquartetts
mit dem größten Respekt an. Erst nach Vorarbeiten, die sich über zwanzig Jahre erstreckten, fühlte
er sich ihrem hohen Anspruch gewachsen. Nach eigenen Angaben hat Brahms etwa zwanzig Streichquartette geschrieben und zerrissen, bevor er mit den beiden, die als op. 51 publiziert wurden, endlich zufrieden war. Zu Gehör gebracht wird das zweite der beiden Quartette, dessen Anfangsthema um die Töne F, A und E, die auf das Motto des mit Brahms befreundeten Geigers Joseph Joachim – „Frei, aber einsam“ anspielen.
Infos und Karten
www.hambachermusikfest.de
Karten beim Förderkreis HambacherMusikFest, Telefon 06321 92043. |pac
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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