Die Frage nach Toleranz und der richtigen Religion
Nathan der Weise

Szene aus „Nathan der Weise“ , eine Inszenierung des a.gon Theaters München.   | Foto: Quelle: Kulturabteilung Neustadt
  • Szene aus „Nathan der Weise“ , eine Inszenierung des a.gon Theaters München.
  • Foto: Quelle: Kulturabteilung Neustadt
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Neustadt. Die Kulturabteilung Neustadt an der Weinstraße präsentiert am Donnerstag, 9. März, um 20 Uhr Lessings Stück „Nathan der Weise“ aus dem Jahre 1779 das heute wohl aktueller denn je ist.
Gotthold Ephraim Lessings Theaterstück „Nathan der Weise“ spielt zur Zeit der Kreuzzüge im 12. Jahrhundert in Jerusalem. Es wurde 1783 in Berlin uraufgeführt. Es ist in fünf Akte gegliedert. Den Höhepunkt bildet in der Mitte des Stückes die „Ringparabel“. Das Stück ist weder Drama noch Komödie, sondern stellt die Idee der Toleranz und des Humanismus in den Mittelpunkt. Der reiche Jude Nathan kehrt von einer Geschäftsreise zurück und erfährt, dass seine Pflegetochter Recha von einem christlichen Tempelherrn bei einem Brand gerettet wurde. Dieser Tempelherr war zuvor von Sultan Saladin begnadigt worden. Saladin wiederum befindet sich in Geldnot und will Geld von Nathan borgen. Doch zunächst stellt Saladin eine schwierige Frage: Er will wissen, welches die wahre Religion ist. Nathan antwortet mit einer Geschichte, der „Ringparabel“. Nach dieser sind alle drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) gleichwertig, es gibt keine „wahre“ Religion. Der weitere Verlauf des Stückes ergibt, dass Nathans Pflegetochter Recha und der Tempelherr Geschwister und die Kinder von Saladins Bruder Assad sind. Auch dieser Handlungsstrang soll die Verwandtschaft der drei Religionen betonen. Unter „allseitiger Umarmung fällt der Vorhang“ heißt es am Schluss. Dieser Toleranzgedanke der Aufklärung ist DAS zentrale Thema von „Nathan der Weise“ - Vorbild Nathans war Lessings Freund Moses Mendelssohn, der in Berlin lebende Begründer der jüdischen Aufklärung.
Es handelt sich um eine Inszenierung des a.gon Theaters GmbH München u.a. mit dem Theater- und Fernsehstar Peter Kremer in der Rolle des „Nathan“.
Einlass im Saalbau ist um 19 Uhr, der Beginn der Aufführung um 20 Uhr. Eine Einführung zu dem Schauspiel ist um 19.15 Uhr.
Eintrittskarten gibt es online unter www.ticket-regional.de, bei allen Ticket-Regional Vorverkaufsstellen (z.B. Tourist-Information und Tabak Weiss Neustadt, Buchhandlung Frank Bad Dürkheim, Tourist-Information Maikammer), bei der Karten-Hotline unter 0651 9790777 und vor Ort an der Abendkasse. cd/red

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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