Wanderung bei Falkenstein am Donnersberg in der Pfalz

Die Burgruine Falkenstein | Foto: Pacher, Markus
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Wandertipp. Den Donnersberg, den höchsten Berg der Pfalz, kennt jeder. Die zum Massiv gehörige Falkensteiner Schlucht ist nicht ganz so bekannt. Startpunkt dieser spannenden, von zahlreichen Natur-, Kultur- und Einkehr-Highlights gesäumten Rundwanderung ist das herrlich gelegene Höhendorf Falkenstein.

Von Markus Pacher

Die Burgruine Falkenstein und der oberhalb gelegene Parkplatz ist Startunkt unserer sechstündigen und 15 Kilometer langen Wanderung. Während der Nebel noch unten im  Falkensteiner Tal wabert und die Burg nur schemenhaft erkennbar ist, marschieren wir der roten Markierung folgend der Sonne entgegen. Wenn wir nach wenigen Minuten einen verloren auf der Wiese stehenden Glockenturm sehen, sind wir richtig. Jetzt heißt es aufpassen, denn noch vor dem Glockenturm zweigt der Weg nach links ab. Wir passieren den Friedhof und eine Kneippanlage. Plötzlich baut sich imposant eine Felswand auf, versehen mit einer Gedenktafel, die an den ehemaligen Forstamstleiter Thomas Voll erinnert. Davor befindet sich ein Rastplatz, auf dem wir unser mitgebrachtes Frühstück einnehmen, denn bis zur Kupferberghütte ist es noch weit ...

Spektakuläre Falkensteiner Schlucht

Der rote Balken ist unser steter Begleiter auf dem Weiterweg zur Falkensteiner Schlucht. Sie liegt unmittelbar am gleichnamigen Wanderparkplatz und wird auch gerne von Wochenendbummlern besucht, die ohne lange Umwege die Begegnung mit diesem grandiosen Naturphänomen suchen. Aber Vorsicht, das ist nichts für Stöckelschuh-Touristen: Festes Schuhwerk ist angesagt, denn der abenteuerliche enge Pfad windet sich, teils mit Drahtseilen gesichert, um und durch den Fels, dazwischen ein Tunnel, Felsüberhänge, Galerien, Geländer etc. und weitere wandertechnisch interessante Aspekte, die man im Pfälzer Wald - außer vielleicht im Wasgau - eher selten erelbt.

Wunderbare Aussichtspunkte

Die Kraxelei führt schließlich im Showdown geradewegs nach oben zu einem Felsenriff und einer wunderbaren Aussichtskanzel, die uns freie Sicht ins Tal gewährt. Weiter geht es bergauf, Felsen begleiten uns zum nächsten Aussichtspunkt. Bald gelangen wir auf den Pfälzer Höhenweg, erkennbar an der blau-weißen Markierung. Nicht ganz leicht zu finden - uns gelingt es leider nicht - sind die etwas abseits unseres Hauptweges befindlichen Gruben "Katharina I." und Katharina II". Hier wurde bereits zu Römerzeiten Erz abgebaut. Die Gruben, wir wir sie heute vorfinden, darunter auch der Bienstandstollen, wurden im 15. Jahrhundert in Betrieb genommen. 

Kupferberghütte und Kronenbuchhütte

Der sogenannte Kupferweg 2 führt uns vorbei an romantischen Picknickplätzen, dem "Reißenden Fels" und der Weggabelung Kühunter, zum Schluss über die Markierung Blauer Punkt zur Kupferberghütte. Jetzt haben wir uns ein kühles Bier oder eine Rieslingschorle verdient. Nächste Rastmöglichkeit bietet die Kronenbuchhütte, die wir stetig ansteigend dem Blauen Punkt folgend nach etwa drei Kilometer erreichen.

Schelmenkopf und Rabenfels

Der Rest unserer abwechlungsreichen Rundwanderung ist schnell erzählt: Unweit der Kronenbuchhütte zeigt uns ein Wegweiser den Weg zurück zur Burg Falkenstein. Wieder befinden wir uns auf dem gut markierten Pfälzer Höhenweg, der uns über den Falkensteiner Hof, das Naturschutzgebiet Schelmenkopf und den Rabenfels zurück zum Ausgangspunkt führt.
Fazit: Eine fantastische, außergewöhnlich abwechslungsreiche Tour, die allerdings einen gewissen Orientierungssinn erfordert. Sicherheitshalber sei empfohlen, ein Navi oder zumindest eine gute Wanderkarte mitzuführen.

Eckdaten

15 Kilometer, 800 Höhenmeter, 6 Stunden

Einkehr - Hütten und Restaurants

Viele Picknickmöglichkeiten und vier Hütten/Restaurants
Kupferberghütte, 06302 2304, an Sonn- und Feiertage geöffnet von 10-18 Uhr
Falkensteiner Hof, Nusshütterweg, Falkenstein, 06302 981777, von April bis Oktober täglich ab 10 Uhr geöffnet, November bis März von Donnerstag bis Sonntag ab 12 Uhr
Burgstubb Falkenstein, Haupttraße 49, Falkenstein, Telefon 06302 981777, Samstag ab 11 Uhr, Sonn- und Feiertage ab 10 Uhr
Kronenbuchhütte, Imbsbach, Telefon 06302 7203, Samstag von 13-18 Uhr, Sonntag von 10-18 Uhr (jeden ersten Sonntag im Monat gibt's Forelle!)

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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