Weinbruderschaft der Pfalz:
2.500 Euro an Kulturzentrum in Bolivien
„An Weihnachten soll es für Menschen überall auf der Welt hell werden“, betonte Oberkirchenrätin Marianne Wagner, als sie ein Foto einer bolivianischen Lehmhütte mit Strohdach ohne elektrischen Strom präsentierte. Gemeinsam mit Staatssekretär Matthias Frey gestaltete sie den Vortrag bei der Adventsrunde der Weinbruderschaft der Pfalz, die 2022 erstmals seit vielen Jahren wieder in der festlich geschmückten Gimmeldinger Meerspinnhalle stattfand. Ordensmeister Oliver Stiess konnte dazu rund 150 Weinfreundinnen und Weinfreunde begrüßen, ohne Ortsvorsteherin und Vorsitzende des Vereins der ehemaligen Weinkehlchen Claudia Albrecht, die krankheitsbedingt fehlte. Bruderschaftsmeister Michael Landgraf führte durch den Abend, auch mit Auszügen seiner Woihnachtsgschicht uff Pälzisch. Die musikalische Gestaltung übernahm gekonnt der Chor der ehemaligen Weinkehlchen unter der Leitung von Norbert Kaul. Unterstützt wurde die Weinbruderschaft von der Trachtengruppe Mußbach sowie von den Gimmeldinger Winzern Christoph Klohr und Thomas Steigelmann, die für die Gestaltung des Saals Verantwortung übernahmen.
Im Fokus des Abends stand die Partnerschaft von Gimmeldingen zur bolivianischen Provinz Ayopaya und dem Kulturzentrum der Stadt Independentia. Sichtbares Zeichen der Verbindung sind die Figurengruppe des bolivianischen Künstler Fernando Crespo vor der Laurentiuskirche, bolivianische Feste in Gimmeldingen sowie Unterstützungsfahrten ins südamerikanische Hochland. Die nächste findet in wenigen Wochen statt, an der auch Frey und Wagner wieder teilnehmen. Mithilfe von Bildern vermittelten sie Eindrücke vom einfachen Leben im Hochland Boliviens und erläuterten ihrer Motivation, sich für die Menschen dort einzusetzen. Bei der Sammlung für das gemeinnützige Projekt sowie einer zusätzlichen Spende der ehemaligen Weinkehlchen kam an dem Abend der stattliche Betrag von 2.500 Euro zusammen. „Nachdem wir bei unserer Weihnachtsspende sonst immer die Not der Menschen hierzulande im Blick haben, haben uns Marianne Wagner und Matthias Frey die Augen für die Welt geöffnet,“ bedankte sich Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer. Auch Ordensmeister Oliver Stiess war sichtlich beeindruckt von dem Vortrag und der Spendenbereitschaft. "Trotz der Not und der Unsicherheit hierzulande zeigt dies, wie solidarisch wir gerade an Weihnachten sein können." Er lud Frey und Wagner zu einer Montagsrunde der Weinbruderschaft ein, um von der Partnerschaft weiter zu berichten.
Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
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