Im Zeichen des Delphins
Afrika-Viertel-Verein lädt zum Hauberfest ein
Neustadt. Nach längerer Corona-Auszeit lädt der „Afrika-Viertel-Verein Neustadt“ am Samstag , 6. August, von 14 bis 23 Uhr wieder zu seinem „Fest am Hauberbrunnen“ rund um die Hauberanlage ein.
Von Dr. Manfred Oesterle
Nachmittags serviert dort Christel Ellenberger Kaffee und Kuchen und natürlich gibt es neben allerlei erfrischenden Getränken auch schon Leckeres vom Grill oder aus dem Flammkuchenofen. Ab 18.30 Uhr steht dann fröhliche Partystimmung mit der Band „Hetzel und die Stifte“ an. Bandleader Moritz Horvath, selbst Vereinsmitglied, freut sich schon riesig auf den Abend.
Wellnesskur für alle Gäste
„Das ist immer ein besonderer Auftritt für uns, weil die Szenerie unter freiem Himmel rund um den Brunnen den Menschen eine ganz besonders gelassene und freudige Stimmung in die Herzen zaubert – eine Wellnesskur für alle Gäste“, schwärmt Horvath. Eine Überraschung soll es am Grill geben: Promigrillen ist angesagt! Um ca. 19 Uhr wird die Neustadter Prominenz am großen Holzofengrill stehen. „Den Erlös des von den Promis gegrillten Leckereien spenden wir dem Leibniz-Gymnasium für die Begrünung des Schulhofes“, verrät Andreas Gründinger, Vize-Vorstand des Vereins.
Projekte im Zeichen der Denkmalpflege
„Verein für Denkmalpflege und bürgerschaftliches Engagement“ - so lautet die Zielsetzung des Afrika-Viertel-Vereins, der sich die rund sechzig Vereinsmitglieder verpflichtet fühlen. Sie weisen voller Stolz auf die bereits umgesetzten Projekte hin. „Wir haben uns vor sechs Jahren wissenschaftlich an die größtenteils überwucherten Denkmäler in der Axtwurfanlage, dem ehemaligen Stadtpark Neustadts, angenähert und Prioritäten zur Wiedersichtbarmachung der markantesten Punkte und Wege dieser wunderbaren und scheinbar verwunschenen Parkanlage festgelegt“, sagt der Vorsitzende des Vereins, Dr. Manfred Oesterle. So wurden in den ersten Vereinsjahren die Hauptwege kartographiert und freigeschnitten und wieder begehbar gemacht. Als prominentestes Denkmal sticht das Neumaier-Denkmal hervor, das nun nicht nur wieder frei zugänglich und sichtbar ist, sondern mit großem, auch finanziellen, Aufwand eine wieder gefahrlos begehbare Aufgangstreppe aus den historischen Natursteinblöcken erhalten hat.
Zu Füßen dieses Denkmals wurde im letzten Sommer die berühmte Weinkiste für die Neumaier-Station in der Antarktis vernagelt. Oberbürgermeister Marc Weigel sagte damals, dass er dem Verein sehr herzlich für diesen einzigartigen Ort dankt, der an einen großen Ehrenbürger von Neustadt erinnert.
Beginnend mit einem Vortrag über die „Architektur und Wirkung von historischen Denkmälern“ von Vereinsmitglied Dr. Ursula Baus, rückte der Verein vor einem Jahr die Hauberanlage mit dem Brunnen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Als längerfristiges Ziel ist die Gestaltung der Sichtachse und des Vorplatzes identifiziert. Vorrangig soll nun aber zunächst das Herzstück der Anlage, der Brunnen mit einem auf einem Delphin reitenden Jüngling, energetisch nachhaltig saniert und modernisiert werden. Die Stadtwerke haben bereits Vorarbeit geleistet, so dass der Brunnen in der Saison nun wieder dauerhaft betrieben werden kann. „Das Brunnenbecken und die symmetrisch angeordneten Wasserabläufe waren undicht und haben in der Vergangenheit zu unverantwortlich hohen Wasserverlusten geführt“, so Markus Schuler von den Stadtwerken.
Hauberbrunnen darf wieder fröhlich sprudeln
Jetzt kann der Brunnen wieder rund um die Uhr fröhlich sprudeln – man sieht es dem Delphin förmlich an, dass er jetzt wieder ganz in seinem Element ist. In dem als nächstes geplanten Projekt will der Verein zusammen mit den Stadtwerken die versteckte Technik auf Vordermann bringen. Dazu zählt die Projektierung einer hocheffizienten Wasserführung mit dem Einsatz einer innovativen Pumpe mit Regelung. Es wird auch über die Unterstützung des Brunnenbetriebs durch eine Photovoltaik-Anlage nachgedacht. „Das könnte eine Blaupause für viele andere Brunnen in der Stadt sein“, wünscht sich Oesterle.
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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