Ausbildung Pflegefachmann/Pflegefachfrau bei der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar
Ausbildungsziel „Raus aus der Sandwichposition“

Pflegepädagogoin Ute Baum begrüßt die drei Auzubildenden der Schwesternschaft.   | Foto: ps
  • Pflegepädagogoin Ute Baum begrüßt die drei Auzubildenden der Schwesternschaft.
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Neustadt. Examinierter Altenpfleger, Kinderkrankenschwester oder doch lieber in die Erwachsenenpflege? Beim Berufswunsch Pflege musste Er oder Sie sich immer früh entscheiden, wen man ein Leben lang pflegen möchte. David P., Anna M. und Dennis Samuel D. möchten einfach Menschen pflegen, egal welchen Alters und egal wo. Deshalb starten die drei aktuell den neuen generalistischen Ausbildungsberuf Pflegefachmann/Pflegefachfrau bei der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. in Zusammenarbeit mit dem Altenheim Rotkreuzstift und dem Krankenhaus Hetzelstift.
Das neue Ausbildungskonzept unterscheidet nicht Altersstufen oder Pflegestätten, sondern ist generell auf pflegerische Kompetenzentwicklung hin ausgerichtet. Diese wird durch fallbezogenes Arbeiten spiralig während der Ausbildung gesteigert. D.h., von Beginn an werden konkrete Fälle von Menschen mit Pflegebedarf aus verschiedenen Perspektiven bearbeitet. Der Rahmenlehrplan räumt überdies den Themen Empathie, Ethik und Beziehungspflege einen besonders hohen Stellenwert ein.
David, Anna und Dennis Samuel haben sich ganz bewusst und gerade jetzt für den Pflegeberuf entschieden. Die Pandemie hat sie aufgerüttelt, hat gezeigt, wie wichtig professionelle Pflege in der Bewältigung von Krisen und im gesellschaftlichen Alltag ist. Sie wollen Teil der Lösung werden.
Aber sie haben auch ganz konkrete Wünsche an ihren Ausbildungsträger. „Ich erwarte über die Vermittlung von Fachwissen hinaus auch persönliche Unterstützung, die mir hilft, mich in der Sandwichposition zwischen Vorgesetzten und Patienten mit Pflegebedarf zu behaupten.“ formuliert David seine Erwartungen an Ausbildung und Ausbildungsverantwortliche. Und Anna ergänzt klare berufspolitische Ansprüche: „Ich möchte nicht nur Erfüllungsgehilfin sein, sondern den Respekt und die Vergütung bekommen, die der Wichtigkeit dieses Berufes entsprechen“.
Zunächst bestimmt jedoch einmal mehr Corona ihre Ausbildung, der Start erfolgt online. Die ersten vier Wochen werden sie Zuhause büffeln, aber zumindest ein persönliches Kennenlernen vor den Toren des Klinikums Hetzelstift lassen sich Ausbilderin und Pflegepädagogin Ute Baum von der DRK Schwesternschaft Rheinpfalz-Saar e.V. und ihre drei neuen Auszubildenden nicht nehmen. Erst Anfang Mai werden sie voraussichtlich das Altenheim Rotkreuzstift kennenlernen.
„Dieser generalistische Ansatz in der Pflegeausbildung stützt unseren schwesterschaftlichen Anspruch, weltweit im Sinne einer
menschlichen, universellen und neutralen Pflege für alle tätig sein zu können. Dadurch können wir unseren Auszubildenden nun doppelte Flexibilität und Freiheit für ihren späteren Lebensweg bieten: Einerseits erwerben sie ganzheitliche Pflegekompetenzen auf höchstem Niveau und andererseits eröffnen wir ihnen als DRK-Einrichtung weltweite Einsatzmöglichkeiten.“ schwärmt Frau Oberin Wagner.
Die Schwesternschaft ist eine von bundesweit 31 DRK-Schwesternschaften mit insgesamt 21.000 Rotkreuzschwestern. Zweck ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege und der Hilfeleistung für Menschen in Not. Basis ihres Handelns bilden die Grundsätze des Roten Kreuzes. Die Schwesternschaft ist Trägerin verschiedener Einrichtungen und renommierte Ausbilderin in Pflegeberufen. Darüber hinaus unterhält sie Gestellungsverträge, über die die Mitglieder bei zahlreichen Trägern in der Kranken-, Kinderkranken-, Altenpflege und Geburtshilfe eingesetzt sind. Die Schwesternschaft ist Mitgesellschafterin der gemeinnützigen DRK-Trägergesellschaft Süd-West mbH und der DRK-Krankenhaus GmbHs Rheinland-Pfalz und Saarland. Rotkreuzschwestern sind Teil der weltweiten humanitären Arbeit des Roten Kreuzes. cd/ps

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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