Vorschlag: Touristische Nutzung
Bauhistorisch wertvolles Kleinod auf dem Juliusplatz
Von Waldemar Lyszio
Neustadt. Schon viele Jahrzehnte wehrt sich das in städtischem Besitz befindliche Juliusplatzhäuschen gegen den drohenden Verfall.Es ist eines der letzten ortsbildprägenden Vorstadthäuschen, das sich an die Reste der alten Stadtmauer, die ja inzwischen auch abgetragen wurde, anlehnt. Dieses historisch wertvolle Fachwerkhäuschen ist ortsbildprägend, da es von drei Straßen aus gesehen weithin sichtbar ist. Es markiert den Übergang der alten Vorstadt ins Stadtzentrum. Denkmalpflegerisch ist es kein Haus von großer Baukultur, aber optisch ist dieses kulturhistorisch wertvolle Kleinod für den Juliusplatz prägend. Es erhält den Charme des gesamten Platzes aufrecht. Dort, ganz nahe am Marktplatz, wurden in der Vergangenheit schon viele Bausünden getätigt. Deshalb ist es umso wichtiger, dort das letzte, original erhaltene Kleinod zu bewahren. Aus heutiger Sicht würde man an diesem Platz keine Bäume mehr fällen, keine Stadtmauer mehr abtragen und auch keine Marientraut (das alte Stadttor) fast erdbodengleich beseitigen, die alte Stadtmühle abreißen oder gar den Bach unter die Erde verlegen. An diesem stadtbildprägenden Stadtmauerhäuschen könnte man sehr schön aufzeigen, inzwischen etwas dazugelernt zu haben. Zudem gibt es sowohl Mietinteressenten, als auch Kaufinteressenten, wie auch eine Interessengruppe, die sich der Renovierung des Häuschens annehmen würde.
Aus Fehlern der Vergangenheit kann man lernen; das kleine Häuschen an dieser Stelle ist es sicher wert. Fachgerecht restauriert und mit einer überregional akzeptierten touristischen Nutzung könnte es zu einem neuen Anziehungspunkt am Juliusplatz oder sogar für die ganze Altstadt werden.
Autor:Waldemar Lyszio aus Neustadt/Weinstraße |
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