Hochwasser- und Starkregenvorsorge
Bürgerworkshops

Neustadt. Mit weiteren Bürgerworkshops geht die Erstellung des städtischen Konzepts zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge in Neustadt an der Weinstraße in die nächste Runde.
Nachdem die öffentlichen Ortsbegehungen in allen Teilen des Einzugsgebiets abgeschlossen sind und dazu umfangreiche Auswertungen angefertigt wurden, werden die Zwischenergebnisse nun vorgestellt und mit den Bürgerinnen und Bürgern besprochen. Hierbei sind auch weitere Hinweise für die Konzepterstellung willkommen.
Die nächsten Bürgerworkshops finden für diese Teileinzugsgebiete statt:
Lachen-Speyerdorf: Mittwoch, 30. November, 18 Uhr, August-Becker-Schule (Filmsaal), Pestalozzistraße 4
Schöntal / Stadtwald: Montag, 5. Dezember, 18 Uhr, Rathaus (Ratssaal), Marktplatz
Haardt / Mußbach: Donnerstag, 8. Dezember, 19:30 Uhr, Haardt, Evangelisches Gemeindehaus, Am Bürgergarten 5
Kernstadt: Donnerstag, 15. Dezember, 18 Uhr, Rathaus (Ratssaal), Marktplatz
Anmeldungen sind nicht erforderlich. Der Bürgerworkshop zu Diedesfeld / Hambach hat bereits am 17. November stattgefunden. Die entsprechenden Veranstaltungen zu den noch verbleibenden Einzugsgebieten Königsbach/Gimmeldingen und Gimmeldingen/Mußbach werden noch terminiert. Die Einzugsgebiete stimmen nicht genau mit den Gemarkungsgrenzen überein. Die einzelnen Gebiete sind auf Karten unter www.neustadt.eu/hochwasser ersichtlich.
Bei Rundgängen durch die insgesamt acht Teileinzugsgebiete wurden im September 2022 Hochwasser- und Starkregen-Gefahren vor Ort analysiert. Dabei brachten sich viele interessierte und engagierte Bürgerinnen und Bürger ein. Die Erfahrungen aus der Bevölkerung sind bei der Konzepterstellung besonders wichtig.
Klar ist, dass ein absoluter Schutz - auch durch jedwede technische Maßnahmen – nicht möglich ist. Um aber Schäden zu mindern, ist eine Vorbereitung auf Hochwasser und auf Starkregen möglich. Zur Konzepterstellung werden daher im Beteiligungsprozess mit allen Akteuren ortsspezifische Lösungen gesucht und die Eigenvorsorge der Bürgerinnen und Bürger gestärkt. Beispielsweise geht es um Wasserrückhalt, hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren, die Sicherstellung der Ver- und Entsorgung, die Gefahrenabwehr und um den Katastrophenschutz.
Die Konzepterstellung in Auftrag gegeben hat die Stadt unter der Federführung ihrer Umweltabteilung beim renommierten Neustadter Ingenieurbüro IPR. Dieses hatte auch im Sommer bei der öffentlichen Auftaktveranstaltung zu dem mehrere Monate dauernden Prozess die einzelnen Arbeitsschritte vorgestellt: Unter anderem gab es neben der Bestandsaufnahme und der Grundlagenermittlung bereits Begehungen mit Experten und es wurden historische Hochwasser- und Niederschlagsereignisse bewertet. Dazu hat das Ingenieurbüro IPR unter anderem auch die Neustadter Topographie genau unter die Lupe genommen und Berichte aus dem Stadtarchiv sowie der Feuerwehr analysiert. Außerdem wird sich mit Fachverwaltungen, Katastrophenschutz-Institutionen, Versorgungsunternehmen und Vertretern der Land- und Forstwirtschaft ausgetauscht.
Das Gesamtkonzept soll im Sommer 2023 fertig sein. Darin werden dann konkrete Maßnahmen empfohlen und diese nach ihrer Wirksamkeit sowie dem Kosten-Nutzen-Verhältnis priorisiert. Um nur wenige Beispiele zu nennen, muss geklärt werden, ob und wie mehr Regenwasser-Rückhalt und gut funktionierende Abflusssysteme möglich sind, wie die Durchlässe von Brücken bei Hochwasser freigehalten und wie hoch der Handlungsbedarf für ein Frühwarnsystem angesehen wird.
Infos zum Arbeitsstand finden sich unter www.neustadt.eu/Hochwasser. Dort ist neben den Dokumentationen zu den durchgeführten Ortsbegehungen unter anderem auch die gesamte Auftaktveranstaltung als Video abrufbar. Zudem sind auf Karten die einzelnen Teileinzugsgebiete ersichtlich. cd/ps

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Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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