Caspar David Friedrich: Vortrag im GDA Wohnstift
Haardt. Zum 250 Geburtstag von Caspar David Friedrich lädt das GDA Wohnstift, Haardter Straße 6, am Donnerstag, 6. Juni, 16 Uhr, unter dem Motto „Der bunte Schmetterling“ zu einem Vortrag ein. Es referiert in Bild und Wort Dr. Thomas Carstensen.
Heute sind die Meinungen über den vor genau 175 Jahren gestorbenen Maler Caspar David Friedrich (1774 – 1840) geteilt: Gelten seine Landschaften manchen als Spiegelungen der deutschen Seele, so sind sie für andere Inbegriff einer unzeitgemäßen Naturverklärung. Doch es wird zu oft übersehen, was Friedrich eigentlich in erster Linie war: ein moderner Künstler in einer von Umbruch und radikaler Veränderung geprägten Zeit. Leidenschaftlich setzte er sich für die Befreiung von französischer Fremdherrschaft sowie für demokratische Reformen ein. Die Haltung seiner Zeitgenossen ist ein Spiegelbild der damaligen politischen Entwicklung in Deutschland: Seine radikalen Bilder begeisterten anfangs, dann irritierten und verstörten sie, und zum Schluss wurden sie abgelehnt und gerieten für lange Zeit in Vergessenheit. Caspar David Friedrich war zu seinen Lebzeiten politisch und künstlerisch gescheitert; doch die Geschichte hat einen langen Atem, und heute wirkt sein Werk wie ein Fanal zum Aufbruch in die Moderne. red
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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