Käthe-Kollwitz-Gymnasium ist „Schule ohne Rassismus“
Courage zeigen

 Tilmann Koch (links) und Lars Heimann engagieren sich in der Courage-AG des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums. | Foto: Roland Kohls
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Neustadt. Die Courage-AG am Käthe-Kollwitz-Gymnasium engagiert sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Mobbing.

Sie arbeiten mit anderen Akteuren in der Stadt zusammen, beispielsweise mit der Gedenkstätte für die NS-Opfer in Neustadt, beteiligen sich an dem Holocaust-Gedenktag und sensibilisieren die jüngeren Schülerinnen und Schüler am Käthe-Kollwitz-Gymnasium für Rassismus, Diskriminierung und Mobbing. Bereits seit 2008 gibt es die „Courage AG“ an dem Gymnasium, das auch „Schule ohne RassismusSchule mit Courage“ ist.
„Natürlich sind wir mit dem Label nicht automatisch frei von Rassismus“, sagen Lars Heimann und Tilmann Koch von der Courage-Arbeitsgemeinschaft, die im Sommer ihr Abitur an der Schule gemacht haben. Aber „Schule ohne Rassismus“ zu sein, sei ein starkes Zeichen. Vor allem mit den Besuchen in den Schulklassen, füllt die AG, in der teilweise bis zu 15 Schülerinnen und Schüler mitwirken, diese Bezeichnung auch mit Leben. Die Schülergespräche sind feste Module in der siebten und achten Jahrgangsstufe.
„Wir sprechen da offen über Mobbing, Diskriminierung und Rassismus“, sagt Heimann. Viele Schüler haben Erfahrungen mit Mobbing. Dass in diesen Stunden keine Lehrer dabei sind, vereinfacht das Gespräch, meint Koch. So haben die Jungen und Mädchen weniger Hemmungen über ihre Erlebnisse zu reden. Es geht darum, die Schüler Wege aufzuzeigen, wie sie einschreiten können, wenn jemand gemobbt oder diskriminiert wird. „Grade bei dem aktuellen Rechtsruck finde ich es wichtig mich für Demokratie und gegen Rassismus einzusetzen“, sagen die beiden 18-Jährigen, die sich auch sonst politisch engagieren. Demokratiebildung sei ein wichtiges Element.
Die Arbeitsgemeinschaft "Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage" gibt es seit 2008 am Käthe-Kollwitz-Gymnasium. Unter anderem den "Zug der Erinnerung", eine Gedenkminute zum 9. November, und die Wanderausstellung "Tatort Rheinland-Pfalz" hat die AG an der Schule in dieser Zeit organisiert. Immer wieder besuchen die Schüler der AG die Netzwerkstreffen anderer Courage-Schulen, Gedenkstätten, machen Fortbildungen und Exkursionen zu Ausstellungen. Sie waren auch Mitglied beim "Runden Tisch gegen Rassismus" der Stadt Neustadt. rk

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