Interview der Woche
Ehepaar Emma und Dieter Brixius aus Neustadt feiern Diamantene Hochzeit

Seit 60 Jahren ineinander verliebt: Emma und Dieter Brixius. | Foto: Pacher
  • Seit 60 Jahren ineinander verliebt: Emma und Dieter Brixius.
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Von Markus Pacher

Neustadt. In Neustadt ist er bekannt wie ein „bunter Hund“. Viele Bürgerinnen und Bürger schätzen seinen Rat. Dieter Brixius genießt unter anderem als Experte in Seniorenfragen das Vertrauen der Neustadter Bevölkerung. Dass hinter jedem erfolgreichen Mann eine Frau steckt, ist weithin bekannt. In unserem Fall heißt sie Emma. Am 20. Februar feiern die Beiden ihre Diamantene Hochzeit. Markus Pacher sprach mit dem Ehepaar über das Geheimnis ihrer seit sechzig Jahren bestehenden Ehe.

??? Herr Brixius, wie, wann und wo haben Sie ihre Traumfrau kennen gelernt?
Dieter Brixius: Damals hatte ich ein Zimmer in einer Gaststätte in Meckenheim gemietet. Bei der Silvesterfeier am 31. Dezember 1959 lernte ich sie kennen. Ihr Händedruck war so schön fest - nicht so doddelig, das hat mir gefallen. Man lud mich dann in den frühen Morgenstunden noch zu einem Tässchen Kaffee zu ihr ein. Mit dabei war ihr Cousin. Plötzlich waren wir nur noch zu zweit. Und, Herr Pacher, sie werden es nicht glauben: Wir haben dann von halbfünf bis halbneun Halma gespielt.

??? So, so, Halma hieß das früher. Und wie ging’s weiter, Frau Brixius?
Emma Brixius: Wir wussten ja anfänglich nicht so richtig, was wir miteinander anfangen sollen. Beim zweiten Mal haben wir bei mir zusammen Erbsen, Schnitzel und Karotten gekocht und er hat mich ins Kino eingeladen. Nach sechs Wochen, also Mitte Februar, haben wir dann geheiratet.

??? Hoppla. Nach sechs Wochen? Das ging aber schnell. War es Liebe auf den ersten Blick?
Dieter Brixius: Das war eigentlich nicht wie im 7. Himmel. Bei uns war das anders. Je länger wir zusammen waren, desto besser haben wir uns verstanden. Heute kann ich sagen: Es ist fast eins! Am Anfang war es nicht immer einfach. Ich stammte aus einfachen Verhältnissen, war völlig allein, musste um jedes Stück Brot kämpfen. Einmal hat sie mich ganz verblüfft angeschaut, als ich sie fragte, ob ich mir noch ein Stück Brot machen kann.

??? Erinnern sie sich auch an schwierige Zeiten während ihrer Ehe?
Emma Brixius: Natürlich gab’s immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten. Jeder wollte halt seinen Kopf durchsetzen.
Dieter Brixius [schmunzelt und schüttelt den Kopf]: Ich net!

??? Frau Brixius, ist es für sie nicht manchmal schwierig, das Leben mit einem Mann zu teilen, der von morgens bis abends auf Achse ist, um sich mit den Problemen anderer Menschen zu beschäftigen?
Emma Brixius: Er war schon immer hilfsbereit, selbst in den schweren Anfangsjahren, wo man sich selbst kaum helfen konnte. Das war für mich normal. Ich bin selbst genauso hilfsbereit und kann das verstehen. Ich habe ihm immer wieder gesagt: Lass dir Zeit. Wenn ich dabei war, habe ich manchmal ein Buch mitgenommen und die Zeit mit Lesen überbrückt.
Dieter Brixius: Ich habe mich bei meinen Terminen immer beeilt, weil ich wusste, dass sie sich freut, wenn ich früher als erwartet nach Hause komme. Ich rechne es ihr hoch an, dass sie so viel Verständnis für mich und meine Arbeit aufbringt.
Emma Brixius: Ich bin der Meinung, dass, wenn man etwas macht, man es richtig machen muss und habe ihn dabei immer unterstützt.

??? Was machen Sie an ihrem Hochzeitstag, am 20. Februar?
Dieter Brixius: Wir laden zu einer Feier ins Sportheim Hildebrandseck in Königsbach ein. Ganz so viele Leute kommen nicht, wir haben ja nur noch wenige Verwandte. Aber die Stadt hat schon angefragt, ob jemand kommen darf. Unter anderem will unser Oberbürgermeister Marc Weigel persönlich vorbeischauen, um zu gratulieren. pac

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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