Freiwilligentag 2020 „Wir schaffen was“
Ein Boule-Platz für Menschen mit und ohne Behinderung
Das Projekt wurde dann doch umfangreicher als gedacht. Nicht nur was das Material anging. Aber „gute Planung ist alles“, dachte sich Andreas Repp, Leiter des Georg-Jungmann Wohnhauses der Lebenshilfe Neustadt. Alles fing mit der Feststellung an, dass sowohl die Bewohner*innen als auch die Wohnhaus-Mitarbeiter mit den Jahren zu alt für das geliebte Fußballspielen auf dem Gartengelände geworden sind. Bald stellte sich Boule als die ideale Sportart heraus. Hier können alle daran teilnehmen, egal wie alt, ob gut zu Fuß, ob auf den Rollstuhl angewiesen, ob sportlich oder nicht so sportlich. Ein Problem gab es doch: Die Rasenfläche auf der gespielt wurde, stellte sich als nur bedingt geeignet heraus, denn die Kugeln landeten wegen des unebenen Untergrundes oft nicht dort, wo sie hinsollten.
Der Plan einen Boule-Platz zu bauen manifestierte sich. Bauanleitungen wurden recherchiert, Fachleute befragt. Und nachdem das Projekt beim Freiwilligentag eingereicht war, fanden sich schnell überraschend viele Helfer, Material wurde gespendet und auch die Hornbach Baumarkt AG unterstützte das Projekt mit Baumarkt-Gutscheinen.
Der Freiwilligentag am 19. September 2020 rückte immer näher. Die Bewohner*Innen des Wohnhauses waren schon aufgeregt. Seit einigen Tagen gab es nämlich ein großes Loch im Garten. Der stellvertretende Bauhofleiter der Stadt Neustadt, Erich Mehrbreier, und Michael Fuhrer, Amtsleiter Grünflächen, sorgten dafür, dass im Vorfeld schon eine entsprechende Grube ausgebaggert und der Aushub abtransportiert wurde. Das erleichterte die Umsetzung natürlich ungemein.
Am Helfertag kamen die Bewohner*innen neugierig in den Garten, um zu beobachten, was in den nächsten Stunden hier passieren sollten. Insgesamt zehn Helfer rückten an, schufteten, schaufelten und schwitzten. Es wurde betoniert, begradigt und geackert. Drei Tonnen Begrenzungssteine und unglaubliche 30 Tonnen Split und Sand, geliefert von Transportunternehmen Matthias Schuler aus Lachen-Speyerdorf, mussten bewegt werden. Glücklicherweise half das Transportunternehmen Schuler hier auch mit mehreren Maschinen aus.
Das Motto „Wir schaffen was“ ist hier eindrucksvoll umgesetzt worden. Ein toller Boule-Platz ist im Garten des Georg-Jungmann Wohnhauses entstanden und die Bewohner*innen sind schon voller Vorfreude auf das erste Spiel auf ebener Fläche.
Herzlichen Dank an alle Freiwilligen, alle Helfer und Unterstützer, die diesen Tag, diese Aktion und vor allem diesen Boule-Platz ermöglicht haben.
Autor:Nicole Sowa aus Neustadt/Weinstraße |
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