1. Spatenstich für ein neues Wohnhaus der Lebenshilfe vollzogen
Ein neues Zuhause
Neustadt. Darauf hat die Lebenshilfe Neustadt viele Jahre hingearbeitet: Der Startschuss für ein Wohnhaus für 24 erwachsene Menschen mit geistiger, körperlicher und/oder mehrfacher Behinderung. Am letzten Freitag konnte der erste Spatenstich für das Wohnhaus auf dem Grundstück am Harthäuserweg, feierlich begangen werden.
Im Stadtteil Böbig, zwischen Wohnhäusern, Kindergarten und Schulen sollen 24 erwachsene Menschen mit großem Unterstützungsbedarf ein neues Zuhause finden. Diese Menschen brauchen aufgrund ihrer Beeinträchtigungen rund um die Uhr Hilfe. Auch Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen, die aufgrund ihrer Behinderung in vielen Behinderteneinrichtungen keine geeigneten Wohnplätze finden, sollen hier in kleinen familiären Wohngemeinschaften mit speziellem pädagogischen Konzept eine Bleibe finden.
2015 hatte die Lebenshilfe Neustadt 16 Wohnplätze geplant, jetzt werden es 24. Denn als die Planungen fast fertig waren, kam ein Anruf aus der Landesregierung in Mainz. „Wir wurden gefragt, ob wir nicht mehr Plätze schaffen können, denn es gibt landesweit nicht genügend“, erzählt Heinz Busch, Vorsitzender der Lebenshilfe Neustadt. So erweiterte das beauftragte Architekturbüro Disson+Ritzer aus Neustadt das entworfene Gebäude um ein ganzes Stockwerk.
Nach etwa eineinhalb Jahren Bauzeit sollen dort 24 Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen in die Wohngemeinschaften (zwei Vierer- und zwei Achter-WGs) einziehen können. Bis dahin muss auch das entsprechend geschulte Personal für die Betreuung der Bewohner gefunden sein. „Ich bin zuversichtlich“, sagt Busch. Oberbürgermeister Marc Weigel (FWG) lobte den Einsatz der Lebenshilfe und das moderne Konzept. „Die Menschen, die hier wohnen werden, brauchen Hilfe, aber auch unseren Respekt und unsere Wertschätzung“, betont er.
Auch bei der Finanzierung des Projekts warten noch Aufgaben auf die Lebenshilfe Neustadt. Ein Großteil der Kosten werde über die Mieteinnahmen refinanziert, erklärt der Vereinsvorsitzende. Doch die Anforderungen an das Haus seien aufgrund der Behinderung der künftigen Bewohner sehr hoch. Da ein Teil der Kosten nicht über die Refinanzierung gedeckt ist, sind Spenden nötig, um die Lücken zu decken. Daher hat die Lebenshilfe eine Puzzle-Spenden-Aktion gestartet. ps
Spendenaktion
Gegen eine Spende von 25 Euro pro Teil wird ein Puzzle Schritt für Schritt zusammengebaut und vervollständigt. Weitere Informationen zur Spendenaktion und zum Baufortschritt dazu demnächst über www.lebenshilfe-nw.de.
Spendenkonto: Sparkasse Rhein-Haardt IBAN DE78546512400004837951, Stichwort „Puzzle-Aktion“
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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