Alisa Bottwein ist die neue Lachen-Speyerdorfer Weinprinzessin
Eine dritte Krone für Alisa
Von Carsten Hofsäß
Lachen-Speyerdorf. In Lachen-Speyerdorf kam es am Samstag zu einem historischen Krönungsabend: Alisa Bottwein wurde in der herbstlich dekorierten „Alten Turnhalle“ von der pfälzischen Weinkönigin Anna-Maria Löffler zur 60. Lachen-Speyerdorfer Weinprinzessin und damit zur Nachfolgerin Natascha Kochs gekrönt und darf nun mit neuer Krone das Weindorf und seine Weine ein Jahr lang gemeinsam mit dem Froschkönigspärchen repräsentieren. Damit ist sie die erste Hoheit, die drei Kronen des Ortsteils trug.
Die 19-jährige, die mit ihrem roten Dirndl viele lobende Worte erntete und deren Lieblingswein der Muskateller ist, absolviert an der Fachschule für Sozialpädagogik in Karlsruhe eine Ausbildung zur Erzieherin, die sie 2021 abschließt. Sie trifft sich gerne mit Freunden und liebt das Tanzen und den Karneval. Seit 2006 ist sie Mitglied beim Karnevalclub KC Rot-Weiss Lachen-Speyerdorf. Dort tanzt sie in der Prinzengarde und trainiert die Kindergarde. „Wir sind unglaublich stolz, dass Alisa jetzt auch Weinprinzessin ist. Wir freuen uns riesig und wünschen ihr ein großartiges Jahr,“ erklärte Petra Stradinger, die Präsidentin des KC, freudig. Dass sie ausgewählt wurde, sei nicht nur wegen ihres mit dem Wein verbundenen Nachnamens folgerichtig gewesen, wie mehrfach betont wurde; bereits der ehemalige Ortsvorsteher Jürgen Brunner habe gesagt, dass sie mit spätestens 20 Weinprinzessin werde. Fünf Jahre lang trug sie die Krone der Weinprinzessin am Krönungsabend auf einem Kissen zur Bühne, unter anderem mit fünf für ihre Cousine Stefanie Kirsch, und war vor zehn Jahren Froschkönigin. Vor zwei Jahren wurde sie an ihrem 18. Geburtstag zur zweiten Fastnachtsprinzessin gekrönt. Damit ist sie erste örtliche Hoheit, die alle drei Ämter im Ort innehatte.
„Für mich ist damit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, ich freue mich riesig, die Lachen-Speyerdorfer Winzer repräsentieren zu dürfen.“ Außerdem freue sie sich, in die „Wochenendfamilie“ der Weinhoheiten aufgenommen zu werden und viele Erfahrungen zu sammeln sowie neue Freundschaften zu schließen.
Im Unterschied zur Fastnachtsprinzessin gebe es nun ganzjährig Termine, worauf sie sich auch freue. Dabei komme ihr ihre Bühnenerfahrung sicher entgegen. Sie sei den ganzen Tag entspannt gewesen, als es dann aber „ernst“ wurde, sei die Anspannung gestiegen.
Ihr Amt nimmt sie dabei mit einer neuen, von Christian Stachel geschmiedeten, Krone wahr, da die alte, erstmals 1961/62 von Elfriede Schneider getragen, unbequem gewesen sei. Deshalb wurde – auch auf Betreiben ihrer Vorgängerin, Natascha Koch – eine moderne, dem Zeitgeist angepasste Krone aus vergoldetem Silber geschmiedet, die das Lachen-Speyerdorfer Wappen in sich trägt und sie somit einzigartig macht.
Ihre Vorgängerin Natascha I. blickte mit einer Diashow auf ihre Amtszeit und ein „wunderschönes Jahr“ mit vielen lustigen Momenten und schönen Terminen im Kreis ihrer Wochenendfamilie zurück. Sie habe viele neuen Leute kennengelernt und viel über den Wein gelernt. Beim Abschied sei zwar Wehmut dabei, aber auch viel Dankbarkeit. Besonders die Krönung des Froschkönigspärchens, das sie ins Herz geschlossen habe, habe ihr Spaß gemacht, der Fallschirmsprung sei jedoch am schönsten gewesen: „Als würde ich fliegen.“ Ihrer Nachfolgerin wünschte sie viel Spaß und Erfolg; sie sei immer für sie da.
Die pfälzische Weinkönigin Anna Maria Löffler freute sich über die Einladung: „Lachen-Speyerdorf ist für mich ja „um die Ecke.„ Das ist die erste Krönung, die ich allein vornehme, und ein ganz tolles Event. Der Abend und die ganze Veranstaltung sind mit so viel Liebe gestaltet worden, das ist super.“ Natascha habe sie bei Wine & Jazz in Haßloch kennengelernt, da freue sie sich, ihre Nachfolgerin zu krönen. „Sie wird das bestimmt auch großartig machen.“
Ausgerichtet wurde der kurzweilige und unterhaltsame Krönungsabend vom Gesangverein 1857 Lachen unter der Leitung Elke Seligs, der – wie die Notenhüpfer – für den musikalischen Rahmen sorgte. Da Chorleiter Bernd Camin ausfiel, übernahm Hans-Jürgen Hoffmann die Leitung des Chors an diesem Abend. Er dirigierte außerdem – anlässlich des 60. Jubiläums – einen aus ehemaligen Weinprinzessinnen bestehenden Chor. Innerhalb von zehn Tagen haben diese in drei Proben einige Lieder einstudiert.
Für gute Laune sorgte die aus dem Karneval sowie Radio und Fernsehen bekannte „Kättl Feierdaach“ (Jutta Hinderberger), die mit Anekdoten aus ihrem Leben den Saal mehrfach zum Lachen brachte. Moderiert wurde der Abend von Christian Gerau. ho
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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