Erfolgreiches Demokratienetzwerk-Treffen: Medienkompetenz = Demokratiekompetenz?!

- Mehr als 50 Teilnehmende diskutieren die Verbindung vom Medien- und Demokratiekompetenz
- Foto: Stadt Neustadt
- hochgeladen von Eva Bender
Neustadt. Das siebte Treffen des Demokratienetzwerks fand in diesem Jahr erstmals im Rahmen des 750ten Jubiläumsjahres der Stadtrechteverleihung in einer öffentlichen Veranstaltung statt und lockte über 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger ins Kloster Neustadt. Unter dem Motto „Medienkompetenz = Demokratiekompetenz!? – wachsam und informiert die Demokratie stärken“ diskutierten die Teilnehmenden die Bedeutung von Medienkompetenz für eine wehrhafte Demokratie.
Bürgermeister Stefan Ulrich betonte in seiner Begrüßung die zunehmende Problematik von Desinformation und Fake-News. Er hob hervor, dass insbesondere in Zeiten digitaler Informationsflut die Fähigkeit zur kritischen Reflexion von Nachrichten und Quellen von großer Bedeutung sei.
Die Fachvorträge von Dr. Florian Pfeil und Martin Lange zu den Themen Gefährdungspotentiale rechtextremer Unterwanderungsstrategien sowie Desinformationskampagnen und deren Wirkungsweisen bildeten den inhaltlichen Auftakt des Nachmittags. Beide Beiträge unterstrichen die zu Beginn durch Bürgermeister Ulrich aufgegriffene Notwendigkeit Informationen kritisch zu hinterfragen, Quellen zu prüfen und Manipulationen zu erkennen. Ohne diese Fähigkeit bestehe die Gefahr, Fehlinformationen zu glauben und weiterzuverbreiten, was demokratische Prozesse und gesellschaftlichen Zusammenhalt gefährden kann. Eine informierte Bevölkerung kann gezielt zwischen glaubwürdigen und irreführenden Inhalten unterscheiden und somit aktiv zur Stärkung der Demokratie beitragen.
Im Anschluss konnten die Teilnehmenden in einer interaktiven Denkwerkstatt ihr Wissen anhand eines fiktiven Fallbeispiels vertiefen und in den Rollen von Journalisten, Politikern oder Bürgern neue Perspektiven einnehmen. Gemeinsam wurden Erfahrungen gesammelt und Lösungsansätze erarbeitet, die dabei helfen sollen, künftig noch bewusster mit medialen Inhalten umzugehen und sich aktiv für eine faktenbasierte Diskussionskultur einzusetzen.
Das große Interesse an der Veranstaltung bestätigt die Relevanz des Themas. In der abschließenden Vernetzungsrunde hatten die Gäste die Gelegenheit, sich weiter auszutauschen und neue Impulse für ihr eigenes Engagement in der Demokratieförderung mitzunehmen.
Ansprechpartner*innen:
Martin Lange und Petra Schanze von der Decken
Abteilung Demokratie- und Ehrenamtsförderung – Kommunales Bildungsbüro
demokratiefoerderung@neustadt.eu, Telefon: 06321 855-1894
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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