PCR-Testung auf Corona jetzt inhouse - Zwei PCR-Geräte seit Anfang Mai im Hetzelstift Neustadt im Einsatz
Große Erleichterung bei Corona-Virus Erkennung

Michael Lampert und Yvonne Kaiser leiten das Labor am MHK Hetzelstift.   | Foto: Hetzelstift
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  • Michael Lampert und Yvonne Kaiser leiten das Labor am MHK Hetzelstift.
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Neustadt. Die neue Inhouse-Diagnostik schafft für Neustadt eine wesentliche Erleichterung im Bereich der Corona-Virus Erkennung: seit Anfang Mai zeigen Geräte in POCT-Technik innerhalb kurzer Zeit das positive oder negative Testergebnis auf das Virus an. Doch nicht nur das.
Nur circa 20 Minuten dauere es, bis das Gerät anzeigt, ob eine Probe positiv oder negativ auf den Corona-Virus getestet wurde. „Allerdings nimmt auch das Ansetzen der Probe und die Verarbeitung etwas Zeit in Anspruch, doch im Vergleich zu den bisherigen Wartezeiten ist diese Zeitspanne geradezu minimalistisch“, erläutern Michael Lampert und Yvonne Kaiser, die das hauseigene Labor am MHK Hetzelstift leiten. Simultan können die Proben auf Influenza A und B getestet werden, was wegen der sehr ähnlichen Symptome ein großer Vorteil ist. Getestet wird auch am Wochenende rund um die Uhr.
Die Labormitarbeiter*innen, alle ausgebildete MTAs, wurden entsprechend geschult und „eingewiesen“, eine spezielle Technik machte Umbauarbeiten im Labor überflüssig: „Die Abstrichträger sind durch eine spezielle Flüssigkeit nicht mehr infektiös und damit ungefährlich für die Mitarbeitenden.“ Aber auch im Labor gilt: handle with care. Die Probengewinnung an sich erfolgt in der zentralen Notaufnahme in voller PSA (persönliche Schutzausrüstung).
Wie sicher ist der Test? - „Bisher gab es weder falsch positive noch falsch negative Tests bei uns im Hause“, freut sich der stellvertretende Ärztliche Direktor und Chefarzt der Gefäßchirurgie, Dr. Mathias Wenk. Das sei der hohen Sensitivität und Spezifität - das sind die relevanten Güte-Kriterien für diese Tests - der neuen Geräte zu verdanken. So hat beispielsweise ein Antigen-Schnelltest eine wesentlich geringere Sensitivität (sprich: Empfindlichkeit) gegenüber dem Virus und erkennt deshalb nur hoch symptomatische Personen. Zwischen 20 bis 40 Tests werden täglich durchgeführt, sie sind jedoch den Notfallpatienten vorbehalten, außerdem werden Mitarbeiter*innen getestet, um potenzielle Infektionsketten schnellstmöglich zu unterbrechen. Auch bei Verlegung oder erneuten Eingriffen wird getestet.
„Schließlich haben wir es dank unseres sehr guten Hygiene-Konzepts geschafft, in der 3. Welle zumindest bisher keinen Coronafall unentdeckt ins Haus zu lassen, und damit konnten wir für die höchstmögliche Sicherheit sowohl auf Patienten- als auch auf Mitarbeiterseite sorgen“, führt Dr. Mathias Wenk weiter aus.
Alle Notfallpatienten werden bis zum Erhalt der negativen Diagnostik (Antigen-Schnelltest plus Inhouse PCR) covid-like behandelt. Somit konnte eine deutliche Entlastung für die Portalstation geschaffen werden, auf der die Verdachtsfälle bisher bis zum Erhalt des PCR- Ergebnisses behandelt wurden.
Was gilt für geplante Interventionen und Geimpfte? Für Patient*innen, die geplant (elektiv) zu einem medizinischen Eingriff oder einer Maßnahme ins Klinikum kommen, gilt: sie müssen weiterhin einen negativen, tagesaktuellen Antigen-Schnelltest eines offiziellen Testcentrums vorweisen - wofür in Neustadt eine wirklich gute Teststruktur aufgebaut wurde. Bei stationären Aufnahmen ist auch weiterhin zusätzlich ein negativer PCR-Test mitzubringen, der nicht älter als 48 Stunden sein darf – immer unter der Bedingung der Symptomfreiheit. Dasselbe gilt auch für zweifach Geimpfte - Ausnahmen wie sie evtl. bei Gastronomie und Handel gelten werden, haben aktuell keine Auswirkungen auf den Klinikbereich.
Werden auch Mutationen nachgewiesen? Grundsätzlich erkennt das System alle SarsCoV-Varianten, lediglich die Untersuchung auf Mutanten kann nicht durchgeführt werden, so dass sämtliche positive Testergebnisse umgehend an ein größeres Labor weitergeleitet und dort auf die drei bekanntesten Varianten (brasilianisch, britisch, südafrikanisch) untersucht werden.
Für Notfälle werden nach wie vor im Hetzelstift ein Operationssaal für Covid-Infizierte sowie Betten auf der Intensiv-Station vorgehalten, auch ist einer der Kreißsäle für infektiöse Patientinnen reserviert, damit alle auf der sicheren Seite sind. cd/ps

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Michael Lampert und Yvonne Kaiser leiten das Labor am MHK Hetzelstift.   | Foto: Hetzelstift
Im Hintergrund eines der beiden PCR-Geräte. Im Vordergrund das Abstrichset.   | Foto: Hetzelstift
Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

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