Neustadt kauft ehemaliges Finanzamt vom Land
Lescot-Gebäude gehört der Stadt

Dr. Petra Wriedt und Oberbürgermeister Marc Weigel bei der symbolischen Schlüsselübergabe.   | Foto: ps
  • Dr. Petra Wriedt und Oberbürgermeister Marc Weigel bei der symbolischen Schlüsselübergabe.
  • Foto: ps
  • hochgeladen von Christiane Diehl

Neustadt. Der Schlüssel liegt jetzt in den Händen der Stadt Neustadt an der Weinstraße: In einer Feierstunde im Lescot-Gebäude in der Konrad-Adenauer-Straße 10, nahm Oberbürgermeister Marc Weigel den symbolischen Schlüssel von Dr. Petra Wriedt, stellvertretende Geschäftsführerin des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) entgegen.
Bis Ende 2018 wurde das denkmalgeschützte sogenannte Lescot-Gebäude von der Finanzverwaltung des Landes genutzt, die Stadt will dort nun künftig eigene Verwaltungsbereiche unterbringen. Dem Ankauf für 1,1 Mio. Euro hatte der Stadtrat im August zugestimmt.
Mit dem aus zwei Gebäudeflügeln bestehenden Hauptgebäude in der Konrad-Adenauer-Straße 10 erwarb die Stadt Neustadt rund 1600 Quadratmeter Büroflächen in zentraler Lage. Hinzu kommt ein eingeschossiges Garagengebäude mit rund 500 Quadratmetern. Sie gruppieren sich um einen großen Innenhof auf dem knapp 2800 Quadratmeter umfassenden Grundstück. Oberbürgermeister Marc Weigel freut sich über die zusätzliche Verwaltungsfläche und dankt dem Landesbetrieb LBB für die konstruktive Zusammenarbeit.
Wie die Räumlichkeiten zukünftig genutzt werden steht aktuell noch nicht fest. Die stellvertretende LBB-Geschäftsführerin Dr. Petra Wriedt verband die symbolische Schlüsselübergabe mit den besten Wünschen für die künftigen Nutzer des Hauses. „Wir freuen uns sehr, dass das Gebäude zu einem wichtigen Baustein für die Unterbringung von städtischen Ämtern wird. Damit zieht bald wieder neues Leben in das Verwaltungsgebäude ein und ein längerer Leerstand an diesem Stadtbild prägenden Standort wird vermieden.“ Der Landesbetrieb LBB veräußerte die Immobilie, die mit dem Auszug der Finanzverwaltung Anfang 2015 zum größten Teil leer stand. Da das Gebäude künftig für kommunale Zwecke genutzt wird, konnte die Stadt Neustadt von ihrem Recht Gebrauch machen, die Immobilie ohne Ausschreibung zum gutachterlich ermittelten Verkehrswert anzukaufen.
Errichtet wurde das Gebäude 1909 als Bayrisches Wehrbezirkskommando. Die Konzeption im neobarocken Stil mit Jugendstilmotiven stammt von einem Landauer Architekten. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog ab 1955 für mehrere Jahrzehnte die französische Besatzungsmacht ein, 1993 erwarb das Land den Bau für das Finanzamt Neustadt. Die Bezeichnung Lescot-Gebäude bezieht sich vermutlich auf seine Bauweise mit voll ausgebautem Dachgeschoss, als dessen Erfinder der französische Renaissance-Architekt Pierre Lescot gilt.
Die Stadt Neustadt ist sich auch des dunkelsten Kapitels in der Geschichte des Gebäudes bewusst, das von 1937 bis 1945 als Bezirkszentrale der Gestapo diente. Damals befanden sich im Keller Häftlingszellen und Luftschutzräume. Zum jetzigen Zeitpunkt könne man sich seitens der Stadt Neustadt vorstellen Gedenk- oder Informationstafeln an das Gebäude anzubringen. cd/ps

Ausgehen & GenießenAnzeige
Der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt erfreut sich wachsender Beliebtheit | Foto: Lukom / Martina Wörz
Aktion

Gewinnspiel #2: Ludwigshafener Weihnachtsmarkt begeistert Publikum

Weihnachtsmarkt Ludwigshafen. Der süß-nussige Duft gebrannter Mandeln liegt in der Luft und passend zur heimeligen Lichteratmosphäre auf dem Berliner Platz fallen bereits die ersten Schneeflocken - perfektes Wetter für einen Besuch auf dem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt! Schließlich schmeckt ein Glühwein erst, wenn auch das Wetter mit niedrigeren Temperaturen aufwartet. Während die meisten Märkte erst in den letzten Tagen gestartet sind oder zum ersten Advent die Tore öffnen, genießen die...

Autor:

Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

18 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Ausgehen & GenießenAnzeige
Ein echter Familienbetrieb: Im pfälzischen Weingut Mohr-Gutting in Duttweiler bei Neustadt an der Weinstraße gibt es einen sanften Generationenwechsel im Einklang mit Natur und Mensch | Foto: Bioweingut Mohr-Gutting/frei
3 Bilder

"Ökoweinbau ist eine Grundeinstellung - im wahrsten Sinne des Wortes"

Duttweiler. Seit 70 Jahren liegt das Bio-Weingut Mohr-Gutting im malerischen Duttweiler (Neustadt an der Weinstraße). Mit einem sanften Generationenwechsel geht das Familienunternehmen einen wichtigen Schritt in die Zukunft. Die langjährige Tradition des Weinguts wird dabei harmonisch mit innovativen Ideen verbunden. Sanfter Übergang im Einklang mit der Natur Franz Mohr gründete das Weingut 1954, seine Tochter Regina war nicht nur Pfälzische Weinprinzessin, sondern auch die erste...

LokalesAnzeige
Pilzwiderstandsfähige Rebsorten benötigen deutlich weniger Pflanzenschutzmittel und passen sich besser an die veränderten Klimabedingungen an. | Foto: Mohr-Gutting
5 Bilder

Pfälzer Weinbau im Klimawandel - Zukunftsweine

Umgang Weinbau Klimawandel. Laut Studien wird der Klimawandel im Vergleich zum deutschen Mittel in Rheinland-Pfalz besonders stark zu spüren sein. Ein Los mit dem wir uns hier anfreunden müssen, schließlich wird die Pfalz nicht ohne Grund Toskana Deutschlands genannt. Gerade im Weinbau kann dies aber auch positive Auswirkungen haben, sofern die Landwirtschaft mit dem Klima an einem Strang zieht. Bereits heute können in unseren Graden Rebsorten angepflanzt werden, die hier in der Vergangenheit...

Online-Prospekte aus Neustadt/Weinstraße und Umgebung



add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.