Stadt fördert Stoffwindeln für Kleinkinder
Mehrweg statt Einweg
Neustadt. Wer Windeln wäscht anstatt sie wegzuwerfen, kann in Neustadt an der Weinstraße künftig bis zu 120 Euro Zuschuss für Stoffwindeln erhalten. Der Stadtrat hat einer entsprechenden Satzungsänderung bei den Abfallgebühren zugestimmt. Ziel ist es, Eltern bei der Einsparung von Müll zu unterstützen.
Wer auf ein umweltfreundliches Mehrwegsystem umsteigt, bekommt eine Anschubfinanzierung. Die Stadt erstattet die Hälfte der Kosten für die Anschaffung eines Mehrwegwindelsystems oder die Hälfte der Miete bei einem Leihservice. Die maximale Förderhöhe ist auf einmalig 120 Euro festgelegt. Im Gegenzug entfällt das gebührenfreie zusätzliche Abfallvolumen. Eltern können sich also künftig entscheiden: Entweder zusätzliches Volumen in der Restmülltonne bei der Nutzung von Einwegwindeln oder Förderung von Mehrwegstoffwindeln.
Es wird davon ausgegangen, dass bis zum dritten Lebensjahr eines Kindes etwa 5000 bis 6000 Wegwerfwindeln benötigt werden. Dies entspricht einer Tonne Restabfall. Ein Großteil davon könnte eingespart werden, wenn öfter Mehrwegwindeln verwendet würden. Die finanzielle Förderung wird auch als Anerkennung für das Umweltbewusstsein der Eltern gewertet.
Die Regelung gilt ab sofort. Wer das Angebot nutzen möchte, kann sich schriftlich (mit Kopien der Geburtsurkunde des Kindes, der Windel-Rechnung bzw. des Mietvertrags) an den Eigenbetrieb Stadtentsorgung Neustadt (ESN) wenden:
ESN, Talstraße 148, Neustadt an der Weinstraße, Telefon: 06321 8558000, E-Mail: info@esn-nw.de
Der ESN teilt in diesem Zusammenhang mit, dass Einweg-Windeln immer in den Restabfall gehören. Für deren Entsorgung erhalten Neustadterinnen und Neustadter ein zusätzliches kostenloses Restabfallvolumen. Dies geschieht durch einen größeren Einsatz in der Schwarzen Tonne oder durch eine zusätzliche Tonne. Familien mit Kindern bis 30 Monate erhalten ein Zusatzvolumen von mindestens 40 Liter. cd/red
Autor:Christiane Diehl aus Neustadt/Weinstraße |
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