„Runder Tisch“ stimmt für gemeinsame Lösung
Mehrwegbecherkampagne
Neustadt. Die Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Neustadt an der Weinstraße und der Rhein-Pfalz-Kreis hatten gemeinsam mit Unterstützung des Umweltministeriums Rheinland-Pfalz im März einen ersten Runden Tisch mit Kaffeeanbietern aus der Region ins Leben gerufen, um gemeinsam über den Einsatz von Mehrwegbechern zu diskutieren.
Bei den ersten beiden Treffen wurden die zwei Mehrwegbecherlösungen vorgestellt, die in der Metropolregion derzeit vertreten sind. Dabei wurde intensiv über die Vor- und Nachteile diskutiert.
Das wichtigste Ergebnis der unternehmerischen Runde: Alle sind sich einig, eine gemeinsame Mehrwegbecher-Kampagne durchführen zu wollen, an der sich möglichst alle beteiligen können. Die Mehrheit der Beteiligten sprach sich für das System Recup aus, unter anderem weil es ein umfassendes Pfandsystem ist und bereits bundesweit zum Einsatz kommt. Doch auch die Mannheimer Kampagne „Bleib Deinem Becher treu“ fand bei einigen Anklang, da hier keine monatlichen Kosten entstehen. Sie stellt vor allem eine Alternative für kleinere Filialen dar, die nur wenige Becher pro Tag ausgeben. Beide Systeme lassen sich gut miteinander verbinden, sodass man mit diesen weiterarbeiten will. Für die pendelnde Kundschaft hat dies den Vorteil, dass dann beide Becher in der Metropolregion gekauft und auch wieder bei den am jeweiligen System teilnehmenden Betrieben abgegeben werden können.
Mit dieser Motivation ist für Anfang Mai – am 9. Mai um 18.30 Uhr – ein weiteres gemeinsames Planungstreffen angesetzt, um eine Strategie zu erarbeiten, wie die Mehrwegbecherlösung in der Region möglichst erfolgreich implementiert werden kann. Bisher waren in einem ersten Schritt Bäckereien und Tankstellen kontaktiert worden. Mittelfristig ist jedoch angestrebt, auch andere Coffee-to-go-Anbieter wie etwa Cafés, Kioske oder Fastfood-Ketten mit ins Boot zu holen. An dieser Stelle sind also alle, die sich beteiligen möchten und bisher nicht kontaktiert wurden, herzlich eingeladen, sich bei Herrn Sebastian Felixberger, Klimaschutzmanager des Rhein-Pfalz-Kreises, zum kommenden Planungstreffen anzumelden.
Hintergrund
In Deutschland werden jede Stunde etwa 320.000 Einwegbecher für den schnellen Kaffeegenuss für unterwegs, also als Coffee-to-go, verbraucht. Pro Jahr kommen so fast drei Milliarden Becher zusammen. Große Mengen Energie und Ressourcen, die wir an anderer Stelle gut gebrauchen können, gehen auf diese Weise verloren. Damit langfristig ein Mehrwegsystem für Coffee-to-go-Becher funktionieren kann, muss eine einfache und nutzerfreundliche Lösung für die Kundinnen und Kunden gefunden werden, die gleichzeitig umsetzbar und praktikabel für die teilnehmenden Betriebe ist. bev/ps
Autor:Eva Bender aus Neustadt/Weinstraße |
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