Weinbruderschaft der Pfalz
Ode an Pfalz und Wein
Andy Becht, Staatssekretär im Rheinland-Pfälzischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, war Hauptredner des 68. Ordenstages der Weinbruderschaft der Pfalz. Mit einer fulminanten und philosophischen Ode an seine Heimat Pfalz und den Wein führte er in die von rund 200 Weinbrüdern im Neustadter Saalbau besuchten Mitgliederversammlung ein. Seine Beobachtung: „Noch nie habe ich so viel von Pfalzliebe auf T-Shirts gelesen, und selbst in der Radio-Hitparade ist mit dem Erfolg des Pfalzliedes der Anonyme Giddarischde diese Liebe zur Heimat ablesbar“. Großen Beifall erntete der Jurist aus dem südpfälzischen Bellheim mit der Aussage, dass für ihn das derzeit viel zu komplizierte Deutsche Weingesetz nur aus zwei Paragraphen bestehen müsse: „Der Wein wird aus Trauben gemacht und was auf dem Etikett steht, muss in der Flasche drin sein.“
Der Rückblick auf das Ordensjahr führte den Weinbrüdern vor Augen, wie sehr noch die Pandemie das Leben der Gemeinschaft im ersten Halbjahr geprägt hatte. Durch Online-Weinverkostungen, an denen teils über 70 Personen teilnahmen, konnte dies aufgefangen werden. Doch war man froh, ab März wieder Programm machen zu können: Weinrunden, Besuche von Weingütern und Vorträge, unter anderem von den Winzern des Jahres Sophie und Steffen Christmann oder von Staatssekretär Dr. Matthias Frey. Dieser brachte sich auch ein, als auf dem Ordenstag Fragen einer Satzungsänderung diskutiert und abgestimmt werden mussten. Ein besonderes Erlebnis war wie immer die feierliche Aufnahme von 22 Aspiranten in die Gemeinschaft. Aufgenommen wurden Staatssekretär Andy Becht, der Bürgermeister von Neustadts Partnerstadt Echt-Susteren Jos Hessels, der Koch Marc André de Zordo, der Chorleiter und Hersteller von entalkoholisiertem Wein Jochen Bähr, die Juristen Michael Meng und Gernot Kramer, der Winzer Tobias Schmidt, der Pastor Tim Versteegen sowie der erste Kreisbeigeordneten des Landkreises Bad Dürkheim Timo Jordan. Dieser sprach die Dankesrede für die neuen Weinbrüder, in der er seine Motivation erläuterte, der Weinbruderschaft das „Ja-Wort“ zu geben. Mit der Verdienstmedaille geehrt wurde Jochen Hamatschek, mit dem goldenen Küferschlegel Fritz Hofmann. „Ich hoffe, dass wir die Satzungsfragen nun geklärt habe, sodass wir uns im nächsten Jahr stärker der Wein-Kultur und ihren Fragen zuwenden können“, bilanziert Ordensmeister Oliver Stiess. Am Ende galt der Dank, den Kapitelmeister Harald Weber aussprach, den vielen, die den Ordenstag mit vorbereitet hatten, so dem Team um Bruderschaftsmeister Michael Landgraf, der auch die Veranstaltung moderierte, Secretarius Peter Döngi, Schatzmeister Thomas Huber sowie Kanzler Karl-Heinz Bauer.
Autor:Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße |
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