Hambacher Schloss
Problem Besucherlenkung

„Wenn man von Besucherlenkung zum Schloss redet, man muss das selbst erlebt haben, um zu wissen, was das heißt“, stellt Werner Schreiner, Stadtrat, Verkehrsexperte und ehemaliger Geschäftsführer des VRN fest. Er sagt dies mit Sorge, denn es steht mit dem Demokratiefest ein großes Ereignis im Mai bevor. Schreiner fuhr, wie öfters bei seinen Ausflügen, mit der Line 502 zum Hambacher Schloss. Bereits im Maconring entdeckte er zugeparkte Parkbuchten, die ein Aus- und Zusteigen der Fahrgäste unmöglich machten. „Ich habe versucht, die Stadt zu verständigen, doch am Sonntagmorgen nimmt in der Zentrale niemand ein Telefon ab.“ Die Fahrt über den Triftbrunnenweg nennt er einen „Geschicklichkeitsparcours“ für Busfahrer, denn der hätte aufgrund der Parksituation die Weiterfahrt einstellen müssen. Dann die Ampel an der Schlosstrasse. Laut Beschilderung kommt dort nach drei Minuten das „Grün“ für den Bus. Doch als die Ampel auf „Grün“ stand, kamen PKWs entgegen, die wohl oben „ROT“ überfahren hatten. Auf der Fahrt zum Wendeplatz am Schloss wurde Schreiner klar, woher das Chaos kam. Alle Ausweichflächen für den entgegenkommenden Verkehr waren zugeparkt. Auch auf der neuen Bushaltestelle parkten Autos. Die Fahrgäste konnten nicht sachgerecht aussteigen. „Eigentlich hätte der Busfahrer hier niemanden aussteigen lassen dürfen, denn er haftet, wenn jemand hinfällt.“ Was Schreiner ärgert: Er war im Vorhinein bereits tätig gewesen. „Ich hatte die Verwaltung gebeten, die Sperrflächen zu erneuern sowie mit einem absoluten Halteverbot und einem Abschleppschild auszurüsten. Das wurde abgelehnt.“
Für Schreiner stellt sich inzwischen sogar eine weitergehende Frage: „Wer haftet eigentlich bei einer Feier auf dem Hambacher Schloss für den gesetzlich erforderlichen zweiten Rettungsweg?“ Schreiner sieht hier die kommunale Verwaltung in der Verantwortung, da die Betriebsfirma der Busse für die Verkehrssituation nichts könne. Allerdings liegt die Verantwortung für die Straßen rund ums Hambacher Schloß teils beim Kreis Bad Dürkheim. Das macht das Ganze kompliziert.
Schreiner hofft, dass sein waches Auge einen Effekt hat, besonders an Wochenenden und zum 190. Geburtstag des Hambacher Festes. So schlägt er konkret von Mai bis September 2022, im Vorgriff auf die zukünftigen Busangebote, einen halbstündigen Takt der Buslinie vor. Im Blick auf den Autoverkehr rund um das Schloss weiß er aber: „In allen diesen Fällen helfen Ermahnungen nichts, sondern nur konsequente Feststellung der Verstöße.“

Autor:

Michael Landgraf aus Neustadt/Weinstraße

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