Putzen und Parken – Abgeordneter im Arbeitsalltag der Stadtreinigung
5 Uhr Morgens, Betriebshof Neustadt. Das ist die Uhrzeit, zu der die Menschen, die Neustadt sauber halten, ihren Dienst antreten. Heute mit dabei ist der Landtagsabgeordnete Claus Schick (SPD). „Der Landtag hat sitzungsfrei, da möchte ich die Zeit nutzen, den Themen, die vor Ort wichtig sind, auf den Grund zu gehen“, begründet Schick seinen Einsatz bei der Stadtreinigung Neustadt. Im Rahmen seiner Sommertour „Schick packt an“ fährt er eine Schicht mit der Kehrmaschine durch Branchweiler und Winzingen in Neustadt mit. „Nach dem Tag mit dem Team vom Stadionbad und der Kleidersortierung im Haßlocher Second-Hand-Shop des Roten Kreuzes geht es heute auf die Straße“, sagt Schick und muss sich erst einmal daran gewöhnen, auf der „falschen“ Seite einzusteigen. Denn Andre Maciewsky, der die Kehrmaschine steuert, sitzt rechts in seinem Fahrzeug. So könne er Fahrzeug und Bürste besser am Straßenrand entlangsteuern. Eine durchaus nicht einfache Arbeit, wie Schick schnell feststellt. „Eleganter Umgang mit dem großen Fahrzeug und der Bürste, damit kein Hindernis weggebürstet wird“, bemerkt der Abgeordnete. Besonders bei den geparkten Autos kann es da durchaus auch einmal eng werden. „Einzelne parken schon sehr rücksichtslos, da wird es eng“, kann Schick die Herausforderungen der Kehrmaschinenfahrer nachvollziehen. „Man will sich gar nicht vorstellen, wenn da mal ein ganzer Löschzug durch müsste“. Zweimal muss das Fahrzeug zum Wassertanken zum Bauhof, denn es wird mit feuchter Bürste Wasser gebürstet, um zu viel Staub zu vermeiden. Und was ist nun der Eindruck von der Reinigungsfahrt? „Ich bewundere die Gelassenheit, mit der die städtischen Mitarbeiter die Widrigkeiten ertragen, die sie manchmal bei der Arbeit haben. Ich finde, wie sollten ihre Arbeit mit mehr Rücksichtnahme und Anerkennung Wert schätzen“, fasst Schick seine Erfahrung zusammen.
Autor:Andreas Böhringer aus Neustadt/Weinstraße |
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