Umweltpreis der Stadt für Wohnungsbaugesellschaft
Umweltpreis für WBG: Grüner wohnen

Volker Weiß (WBG), Die Beigeordnete Waldtraud Blarr bei der Übergabe des Umweltpreises an Martin Ulmer und Volker Weiß von der WBG.  Foto: Stadtverwaltung Neustadt
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  • Volker Weiß (WBG), Die Beigeordnete Waldtraud Blarr bei der Übergabe des Umweltpreises an Martin Ulmer und Volker Weiß von der WBG. Foto: Stadtverwaltung Neustadt
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Neustadt. Die Wohnungsbaugesellschaft (WBG) wurde mit dem Umweltpreis der Stadt Neustadt ausgezeichnet. Die feierliche Überreichung durch Umweltdezernentin Waltraud Blarr fand im Mieterbüro der WBG statt. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert.

Gewürdigt werden damit die Aktivitäten der Gesellschaft zur Förderung der Biodiversität, der Wohnumfeld-Verbesserung und hinsichtlich der Nutzung regenerativer Energien. Die Keimzelle in Bezug auf Natur- und Umweltschutz (insbesondere auch CO2-Einsparung) war der Stadtteil Branchweiler. Zwei Drittel des Wohnungsbestandes der WBG sind hier flächendeckend und (weitestgehend) zusammenhängend angesiedelt.
Das Quartier entstand ab Ende der 50er Jahre südlich der Branchweilerhofstraße mit damals typischen, großen Grundstücksflächenanteilen für Mietergärten. Diese wurden mit zunehmendem Durchschnittsalter der dort lebenden Menschen sowie dem gärtnerischen Desinteresse jüngerer Bewohnerinnen und Bewohner immer weniger bewirtschaftet und verwilderten zunehmend. Anfang des 21. Jahrhunderts hat sich die WBG deshalb Gedanken darüber gemacht, wie
dieses Quartier neu entwickelt werden könnte. 2006 fiel dann der Startschuss zur Umsetzung mit der Aufnahme in das Bund-Länder-Förderprogramm „Soziale Stadt“. Beginnend mit der Neusatzstraße fand eine energetische Sanierung der Wohngebäude statt.
Nach Abschluss der Sanierung wurden sukzessive die dazugehörenden Wohnumfelder überarbeitet und neu gestaltet. Bei der Planung der Grünflächen wurde großen Wert auf Biodiversität und den Erhalt bzw. die Aufforstung von natürlich entstandenen Biotopen gelegt. Neue „Gehölzbiotope“ mit Wiesenunterpflanzungen entstanden, die Vögeln und Insekten Brutstätten und Nahrung bieten und das Klima im Wohnquartier deutlich verbessern. Dies hat eine Studie der Universität Landau im Jahr 2011 wissenschaftlich bestätigt. Bei den ersten Planungen entstanden zudem großflächige Rasenbereiche. Unterstützung bei der Planung erhielt die WBG von Uli Zabel, Agroplan Neustadt/Weinstraße, und Landschaftsarchitektin Ulrike Sacher, Edenkoben.
Für die Wohnumfeldplanung eines Teilbereiches nördlich der
Spitalbachstraße hatte die WBG im Jahr 2015 eine interne Projektgruppe namens „Grüner Wohnen“ gegründet, um neben den ökologischen Aspekten auch die veränderten Interessen der Anliegerinnen und Anlieger mit einzubeziehen und die Grünflächen zukunftstauglich zu entwickeln. Die früher noch weitflächig eingesetzten Rasenbereiche wurden wesentlich verkleinert und durch pflegeleichte Stauden ersetzt. Im Herbst 2020 erhielt das Quartier an markanten Standorten darüber hinaus neun Großbäume.
Um die durch Niederschlag an den Dachflächen entstehenden Wassermengen möglichst grundwassermehrend zu nutzen und nicht in das Abwassersystem der ESN einleiten zu müssen, wurden nach Möglichkeit begrünte Sickermulden gebildet. Neu angelegte Fußwege, Parkplätze und Zufahrten sind mit sickerfähigem Pflaster versehen, um ebenfalls eine Flächenversiegelung bestmöglich zu vermeiden.
Bedingt durch die energetische Gebäudehüllensanierung (Wärmedämmverbundsystem) mussten vorhandene Schwalbennester entfernt werden. Um den Vögeln wieder eine Unterkunft zu ermöglichen, sind neue Nistmöglichkeiten an der Fassade eingerichtet worden.
Fotos:
Volker Weiß (WBG), Beigeordnete Waldtraud Blarr, Martin Ulmer
(WBG) – v.li.
Beispiele des Engagements der WBG

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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