Virtuelle Runde der Weinbruderschaft der Pfalz
Virtuelle Runden der Weinbruderschaft
Die Weinbruderschaft der Pfalz hält auch in Coronazeiten Kontakt mit ihren Weinbrüdern.
Sich austauschen und über den Wein zu philosophieren ist stets wichtig und bindet die Mitglieder zur Gemeinschaft.
Der Bruderschaftsmeister Michael Landgraf bietet virtuelle Meetings in 14-tägigen Abständen als Ersatz zu den Montagsrunden
im Ordenshaus an.
In Abstimmung mit dem Ordensmeister Oliver Stiess, dem Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer, und dem Secretarius Peter Döngi erfolgt im Vorfeld die Themenzusammenstellung.
Zoom-Meeting heißt der Zugang zu den virtuellen Runden. Der Bruderschaftsmeister lädt die Teilnehmer dann in den virtuellen Raum ein und behält während des gesamten Vortrages, die Möglichkeit einzugreifen. Gleichzeitig moderiert er den Abend.
Beim letzten Treffen waren 58 Teilnehmer zugegen. Dies lag sicher daran, daß der Vortrag vom Großmeister Dr. Fritz Schumann gehalten wurde.
Teilnehmer gab es aus der Komturei München, aus dem Weinkonvent Fulda sowie aus den Niederlanden und Spanien.
Auch der Weinbruder Landrat Dietmar Seefeldt schaltete sich zur Runde bei.
Die Teilnehmer stellen immer einen Wein vor, den sie an diesem Abend im Glas haben und so kommt ein toller Querschnitt aus der Pfalz und überregional zustande.
Nach der Begrüssung durch Ordensmeister Oliver Stiess war das Thema "500 Jahre Riesling".
Dr. Fritz Schumann stellte eine ausführliche, mit Bildern unterlegte Dokumentation über Geschichte, Krankheiten, Ausbau und Vermarktung zur Rebsorte Rieling dar. Der Riesling vertrage jeden Boden, auch Spätfröste und biete auch Schädlingen wie dem Heuwurm die Stirn. Die Pfalz stellt hierbei das größte Rieslingweinanbaugebiet, gefolgt von der Mosel.
Vielen Teilnehmer war nicht bekannt, dass es neben dem weißen Riesling auch noch den blauen und den roten Riesling gibt.
Dass Riesling sich in vielen Kreuzungen wiederfindet, war allerdings den meisten Weinbrüdern bekannt.
Die Ersterwähnung war 1490 in Worms. Dies galt lange als erstes Datum, so dass 1990 eine Briefmarke erschien "500 Jahre Riesling".
Inzwischen wurde jedoch eine Erwähnung des Rieslings 1435 in Rüsselsheim gefunden. Ausführlich wurde er 1577 im Kräuterbuch des Hieronymus Bock beschrieben.
2016 betrug die globale Anbaufläche von Riesling 59805 ha. Deutschland hat den größten Flächenanteil.
Dass der "alte Riesling" noch lange nicht tot und immer noch der "König der Weine" ist, wurde nach Schumanns Vortrag von Niemanden mehr bezweifelt.
Fritz Schumann ist immer ein Renner bei seinen Vorträgen. Das war das Resumee des fast dreistündigen Abends.
Der Ordenskanzler Karl-Heinz Bauer dankte für den interessanten Vortrag sowie den Weinbrüdern, die dies alles mit vorbereiteten.
Der Ordensmeister Oliver Stiess dankte in seinem Bericht den Landräten Dietmar Seefeldt und Hans-Ulrich Ihlenfeld für das tägliche Krisenmanagement zum Thema Corona und brachte die Hoffnung zum Ausdruck,sich bald wieder persönlich bei den nächsten Treffen zu sehen.
Die nächste virtuelle Runde wird auf der Website der Weinbruderschaft angezeigt.
Autor:Stefan Echter aus Landau |
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