Neustadt. Der Leiter des städtischen Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Nach mehr als 48 Jahren bei der Stadtverwaltung endet nun die Dienstzeit von Rolf Müller.
Als 17-Jähriger begann der gebürtige Neustadter 1975 seine Ausbildung bei der Stadt. Zuletzt leitete er mehr als 17 Jahre lang als Beamter des höheren Diensts „seinen Fachbereich 5“ mit 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dazu gehören unter anderem die Abteilungen Kultur, Schule und Sport, die Stadtbücherei, das Stadtarchiv, die Volkshochschule und das Mehrgenerationenhaus.
Oberbürgermeister Marc Weigel dankte Rolf Müller für sein „vorbildliches Engagement, seine Zuverlässigkeit, sein Pflichtbewusstsein und seine große Identifikation mit der Stadt“. Er bezeichnete Müller als ein wahres Urgestein der Stadtverwaltung, der er sein gesamtes Berufsleben lang treu geblieben ist. „Als Leiter des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport hinterlässt er in ganz Neustadt Spuren. Er hat die Volkshochschule Anfang der 2000er Jahre aus einer schweren Krise geführt und quasi neu aufgebaut, er hat sich für die Modernisierung unserer Schulen, für die Sportvereine und für viele innovative Kulturprojekte eingesetzt“, erklärte OB Weigel.
Am 1. August 1975 startete Müller seine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten und wurde 1977 als Anwärter in das Beamtenverhältnis übernommen. Nach der damaligen Pflicht-Bundeswehrzeit wurde er 1980 Leitungskraft im Sekretariat der Berufsbildende Schule. 1985 legte Müller die Laufbahnprüfung für den gehobenen Dienst (Diplomverwaltungswirt FH) ab und lernte während der Ausbildungszeiten alle Abteilungen der Stadtverwaltung und weiterer Behörden kennen. Auch danach legte Müller stets größten Wert auf berufsbegleitende Weiterbildungen. Nach Stationen in der Personalabteilung und bei der Bauverwaltung, unter anderem als stellvertretender Amtsleiter, übernahm Müller 2002 die Leitung der Neustadter Volkshochschule. Er erfüllte dort seinen Auftrag, die damals als Verein geführte VHS neu zu strukturieren und ihre Existenz zu sichern.
2006 wurde sie als Abteilung in die Stadt eingegliedert. Im gleichen Jahr übernahm Müller die Leitung des städtischen Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport. Seit Januar 2022 gehört zu diesem auch die Abteilung „Demokratie- und Ehrenamtsförderung – kommunales Bildungsbüro“ inklusive des Mehrgenerationenhauses.
Als Fachbereichsleiter machte sich Müller unter anderem verdient mit der Aufstellung und Umsetzung des Schulentwicklungsplans, samt der Etablierung von Ganztagsschulen, mit der Sportentwicklungsplan sowie der Durchführung zahlreicher Großveranstaltungen, wie beispielsweise die von ihm initiierten Künstlersymposien oder die Querfälltein-Festivals 2016 und 2018. Er gründete 2016 das erste kommunale Bildungsbüro in Rheinland-Pfalz, trug maßgeblich zur Stabilisierung des Herrenhofes als kulturelle Einrichtung bei und sorgte dafür, dass sich die VHS heute als moderne und zeitgemäße Bildungseinrichtung anerkannt ist. bev/red
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