Lachen-Speyerdorfer sammeln für die Ukraine-Hilfe
Welle der Hilfsbereitschaft
Von Carsten Hofsäß
Lachen-Speyerdorf. Der vor drei Monate gestartete Angriff Russlands auf die Ukraine hat in Neustadt und Umgebung eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Während viele Ukrainerinnen und Ukrainer zwischenzeitlich in Neustadt angekommen sind, ist die Not in der Ukraine immer größer geworden. Vielfältige Hilfen werden nach wie vor dringend benötigt. „Deshalb haben wir beschlossen, im Juni noch einen großen Transport an die ungarisch-ukrainische Grenze durchzuführen“, kündigt Pfarrer Stephan Oberlinger aus Lachen-Speyerdorf an.
„Besonders Babynahrung, Medikamente, haltbare Lebensmittel und Hygieneprodukte werden nach wie vor benötigt“, meldet sich Julia Taips aus Mukatshewo, Vertreterin des Vereins „Deutsche Jugend in Transkarpatien“ und Partnerin des kirchlichen Arbeitskreises Ukraine-Pfalz. Sie hat eine Bedarfsliste an den Arbeitskreis geschickt und um Unterstützung bei ihrem humanitären Einsatz geworben. „Wir haben momentan sehr viele Binnenflüchtlinge in Transkarpatien, außerdem viele Alte und Kranke, um die wir uns sehr kümmern müssen“, ergänzt sie. Außerdem sind viele Transporte in den Osten der Ukraine gegangen, mit denen Menschen an der Frontlinie Unterstützung erhalten. Dort sei die Situation weiterhin unbeschreiblich katastrophal.
„Das hat uns sehr bewegt, deshalb haben wir gleich nach einem Zeitfenster gesucht, an dem wir möglichst viele Helfer für einen Transport finden“, erklärt Pfarrer Oberlinger, der mit Johannes Müller, Henrik Hartig und Carsten Hofsäß kurzfristig einen Transport über das Fronleichnamswochenende anpeilt.
„Wir sammeln vom 31. Mai bis 10. Juni täglich von 17 bis 20 Uhr an der Halle hinter dem Lidl. Der Weg über die Conrad-Freytag-Straße wird ausgeschildert sein“ gibt Johannes Müller bekannt. Dann können die Spenden in beschrifteten Kartons direkt dort abgegeben, sortiert und geladen werden. Ab 30. Mai steht hierfür auch eine Telefonnummer zur Verfügung, unter der man per WhatsApp oder telefonisch Details abklären kann: Dabei können die Helfer auf reichlich Erfahrung aus den bisherigen sieben Transporten seit Kriegsbeginn zurückblicken. Große Unterstützung kam von den Firmen Müller Bau, Metzgerei Vogt und Ford Jotzo aus Haßloch, Bauscher und Abendland aus Lachen-Speyerdorf, Brosch aus Biedesheim und dem Neustadter Autohaus Mattern.
„Auch die sonstige Unterstützung, die wir erfahren haben und immer noch erfahren, ist phänomenal“, freut sich Pfr. Oberlinger. So spendete die Radiologie Neustadt 10.000 Euro, die gesamten Einnahmen aus den Corona-Impfungen. Für Christian Georg und Bruno Betsch von der Radiologie war „klar, dass wir mit den Einnahmen etwas Gutes tun wollen und das ganze Team hat gemeinsam beschlossen, die Arbeit des Arbeitskreises Ukraine-Pfalz zu unterstützen.“ Auch andere Institutionen wie Frau Dr. Eckert aus Maikammer oder die Rochus-Apotheke in Neustadt sind große Unterstützer“, freut sich Oberlinger.
Auch Geldspenden werden nach wie vor benötigt, um medizinische Produkte kaufen zu können. Hierfür steht folgende Bankverbindung bereit: Sparkasse Rhein Haardt, Empfänger: Prot. Verwaltungsamt für Lachen Speyerdorf IBAN: DE08 5465 1240 1000 4249 01, BIC: MALADE51DKH, Verwendungszweck: Ukrainehilfe Lachen. Spendenquittungen können, wenn Name und Adresse in der Spende benannt werden, erstellt werden.
Weitere Infos
https://ev-kirche-lachen-speyerdorf.de/
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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