Stolperstein-Aktion NS-Opfer in Neustadt
Wider das Vergessen

Foto: Markus Pacher
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Neustadt. Fast zwanzig Jahre liegt die erste Verlegung von Stolpersteinen in Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes zurück. In diesen Stunden werden auf Initiative des Neustadter Fördervereins Gedenkstätte für NS-Opfer weitere Steine verlegt und wieder ist es der Künstler Gunter Demnig, der diese Aufgabe übernimmt und die vergoldeten, mit Namen und Lebensdaten der Opfer versehenen Quadersteine in den Boden einlässt.

Von Markus Pacher

Startpunkt der Aktion war der Innenhof der ehemaligen Gestapo-Zentrale in der Konrad-Adenauer-Straße, jenem laut Dittus „schlimmsten Ort, den Neustadt zu bieten hat“ und der wie kein anderer, „ganz dicht mit dem Stichwort Diktatur in Verbindung steht“. Als Pfalz- und bürgernah wollte damals der in Neustadt wohnhafte und wirkende „Obertäter“ Josef Bürckel sich darstellen, so Dittus – und gilt doch in der historischen Nachbetrachtung als einer der skrupellosesten Verbrecher des 3. Reiches. Die erste Station der Stolperstein-Aktion erinnert an Dr. Philipp Bus, der als politischer Gegner der Nazis im Keller gefangen gehalten und am 4. Dezember 1941 in seiner Zelle tot aufgefunden wurde. Die Umstände seines Todes sind bis zum heutigen Tag noch nicht geklärt. Die Verlegung des Stolpersteins mit seinem Namen fand unter Anwesenheit seiner Enkelin Silke Bus-Hoffmann statt.
Weitere Verlegungsstationen in den kommenden Stunden sind: Die jüdische Familie Sigmund und Emma Farnbacher mit den Söhnen Stephan und Dr. Ludwig Farnbacher in der Hohenzollernstraße; der jüdische Weinhändler Wilhelm Rosenstiel und seine Ehefrau Irma mit Kindern Liselotte und Albert in der Hetzelstraße; der politische Gegner Adolf und seine Frau Meta in der Ludwigstraße; Eugen Haab, Hauptstraße, der aufgrund seiner Homosexualität zum Opfer der Nazis wurde.

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Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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