Löwenzahn – mein Wildkraut des Monats April
Sonnengelber Frühlingsbote mit wilder Kraft
Jeder kennt den Löwenzahn, aber leider wird er von vielen nur als lästiges Unkraut angesehen. Der Löwenzahn vereint die Kraft des Löwen, wenn es um seine Ausrottung geht, mit der Zartheit einer Fee, wenn er nach der Blüte seine feinen Samen als luftige Fallschirmchen in die Welt entlässt.
Kaum jemand schätzt den Löwenzahn heute noch so wie er es verdient hat.
Die harntreibende Wirkung des Löwenzahns findet sich in vielen regionalen Namen wie Bettpisser, Bettseichkraut oder Pißblom wieder. Durch sein breites Spektrum an wertvollen Inhaltsstoffen zählt die Pusteblume zu den wichtigsten heimischen Heilpflanzen. Bei Leber- und Gallenbeschwerden, Verdauungsstörungen, Nieren-Blasen-Beschwerden, Blutarmut und Hauterkrankungen können Löwenzahnpräparate hilfreich sein.
Auch in der Wildkräuterküche ist das vitamin- und mineralstoffreiche Wildkraut im Frühjahr eine leckere Bereicherung unseres Speiseplans. Löwenzahnblätter enthalten neun mal mehr Vitamin C und vierzig mal mehr Vitamin A als Eisbergsalat, außerdem dreimal so viel Eisen wie Spinat. Da die ganze Pflanze von der Blüte, über das Blatt bis zur Wurzel kulinarisch verwendet werden kann, finden sich viele leckere Rezepte mit dem gelben Gold der Wiese.
Der Löwenzahn ist auch ein nektar- und pollenreiches Wildkraut. Er liefert nicht nur Wildbienen, Käfern, Schwebfliegen Nahrung, sondern ist auch eine der wichtigsten Frühtracht-Pflanzen für die Honigbienen.
Rezeptvorschlag: Gebackene Löwenzahnknospen
Zutaten: 100g völlig geschlossene, grüne Löwenzahnblütenknospen ohne Stiel, Mehl, Ei, Paniermehl, Salz, Butterschmalz, Zitronensaft
Löwenzahnknospen in kochendem Wasser 2 Minuten blanchieren, kalt abschrecken und abtropfen lassen. Dann die Knospen zuerst in Mehl, dann in verquirltem Ei und zuletzt in Paniermehl wenden. Mit Salz würzen. In einer Pfanne mit Butterschmalz goldbraun backen. In eine Schüssel geben und mit Zitronensaft beträufeln.
Kontakt: Margit Munschauer
Telefon: 0176-96684443 oder Email: wildpflanzen@t-online.de
In meinen Kursen und bei Kräuterführungen können Sie noch mehr über Wildkräuter und ihre Verwendung erfahren. |mm
Autor:Margit Munschauer aus Neustadt/Weinstraße |
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