Start in der Morgendämmerung
Ultra-Radrennen MittelgebirgeClassique Lukas Becker siegt

Christian Englert (2. Platz( und Lukas Becker (1. Platz), bei der glücklichen Ankunft auf dem Marktplatz
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  • Christian Englert (2. Platz( und Lukas Becker (1. Platz), bei der glücklichen Ankunft auf dem Marktplatz
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Update: 2. Juni, 15 Uhr:

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch erreichten etliche Teilnehmer/innen den Neustadter Marktplatz: Die Stimmung war gut, tolle Gespräche, schwere Beine, müde Augen.
Zu den nächtlichen Ankömmlingen zählten Brian Lautenschlager, Jürgen Hammer, Oliver Weber, Patrick Doupe, Lüder Mohrmann.
Heute ist der letzte Tag der MittelgebirgeClassique, heute Abend um 23 Uhr ist das Zeitlimit von 113 Stunden erreicht.
Keine Sorge: Wer das Zeitlimit nicht schafft - genießt Eure MittelgebirgeClassique!
29 Solo-Fahrer/innen und vier Paare haben mittlerweile die Tour beendet.
Die ersten drei Plätze bei den Männern:  1. Lucas Becker 2. Christian Englert  
Die ersten drei Plätze bei den Frauen: 1. Andrea Becker-Pennrich 2. Fanny Bensussan 3. Christine Kammerer
Die ersten zwei Paare: Marguerite Muhlhaus/Rémi Mejean; Ada Haas/Lars Kohnheiser.

Siegerin Andrea Becker-Pennrich beendete das Rennen nach 17 Stunden und 10 Minuten in einer unglaublich guten Verfassung und nach einem starken Auftritt

 
Update, 31. Mai, 18 Uhr,  Zusammenfassung zweiter Renntag von Georg Sponholz (Übersetzung aus dem Englischen):

Lucas Becker ist Sieger der MittelgebirgeClassique. Er hat nach 59 Stunden und 24 Minuten als erster die Ziellinie am Hambacher Schloss überschritten.
Was letzte Nacht und heute geschah: Letzte Nacht war ganz schön was los am Checkpoint "at the Lipple". Vielen Fahrerinnen und Fahrer waren glücklich, die Gastfreundschaft von Familie Blank, die einen tollen Job machte und alle willkommen hieß, zu genießen. Andere fanden andere Möglichkeiten, zu schlafen. Unter den Männern machte Lucas Becker heute gegenüber Christian Englert einiges an Boden gut. Schließlich überholte er ihn und führte dann das Rennen an. Christophe Dijkmans rangiert auf Platz 3, als Nächster folgt Nicolas Loustaunou. Andrea Becker-Pennrich führt die Frauen an, gefolgt von Fanny und Christine.

Update, 30. Mai, 16.30 Uhr, Zusammenfassung erster Renntag von Georg Sponholz (Übersetzung aus dem Englischen):

Die erste Nacht der Mittelgebirge Classique ist vorüber. Nach 24 Stunden war Christian Englert der erste, der die 500 Kilometer-Marke überschritt. Er schaffte es 50 Minuten vor dem Zweitplatzierten Christophe Dijkmans im Abschnitt zwischen Kandel und Feldberg. Momentan kämpfen Christophe und Lucas Becker um die zweite Position.Christian hatte in der Nacht einen kleinen Unfall, aber glücklicherweise ist er abgesehen von einer leichten Verletzung in der Hüfte noch einmal glimpflich ausgegangen. Nach dem Unfall ist er wieder kräftig weiter geradelt. Nicolas Loustaunou erreichte die beste Zeit im vierten Abschnitt und befindet sich nun an sechster Position.
Strahlender Sonnentag begleitete den ersten Renntag, an welchem häufig die Positionen wechselten, sich Radteile verabschiedeten und sich einige unterwegs eine Eiscreme gönnten.
Nach einem starken Start von Daan Marsmans, der das Feld am Hundseck in den Vogessen führte, verlor dieser an Boden und befindet sich momentan an 10. Position. Am Col de Pigenonnier fuhr er die schnellste Zeit.
Lucas Becker führte zunächst das Rennen, nachdem er den zweiten Abschnitt in der schnellsten Zeit bewältigte. Er befindet sich momentan auf Platz 2 hinter Englert.
Jana Kesenheimer führt das Feld der Frauen und befindet sich in der Gesamtwertung an 12. Stelle, gefolgt von Andrea Becker-Pennrich (Gesamtwertung 17. Position).
Luca Tabari, momentan an 9. Stelle, hatte das Pech, seinen Umwerfer zu verlieren. Er entschied sich, den Zahnkranz jeweils manuell mit den bloßen Händen zu wechseln und hofft, morgen einen Fahrradmechaniker zu finden. Wir drücken ihm die Daumen!

Neustadt. "Einfach nur durchkommen und am Donnerstagabend bei der Finisherparty dabei sein" lautet die Devise der meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmer  der MittelgebirgeClassique. Pünktlich um 6 Uhr fiel am Sonntagfrüh beim Weingut Isler in Diedesfeld am MIttelpunkt der Deutschen Weinstraße der Startschuss für die Premiere eines Ultra-Radrennens, das in Deutschland seinesgleichen sucht. Rund 130 Radsportlerinnen und Radsportler machten sich auf den 1.065 Kilometer langen, von vierzig Pässen gespickten Weg durch den Pfälzerwald, die Vogesen und den Schwarzwald. Insgesamt 22.000 Höhenmeter müssen in einem Zeitlimit von 110 Stunden bewältigt werden.

Von Markus Pacher

Dabei sein ist alles, der Wettkampfcharakter tritt bei diesem Rennen ganz klar in den Hintergrund,  wie die beiden Hauptorganisatoren Markus Kroell und Christoph Fuhrbach erklären. "Mich reizt vor allem der Erlebniswert, den diese landschaftlich tolle Strecke bietet", betont der aus Freiburg stammende 27-jährige Freizeitsportler Lars Konheiser. Im Zweierteam begibt er sich mit seiner Trainingspartnerin und Freundin Ada  Haas auf eine "Tour de Force", von der beide noch nicht so ganz genau wissen, wie sie ausgeht. Zusammen radeln sie regelmäßig am Feierabend die Schwarzwald-Pässe rauf und runter, an einem Rennen in dieser Länge haben sie wie die meisten anderen Teilnehmer*innen bislang noch nicht teilgenommen.

Radrennen als Familienevent

Für das junge Paar gerät die MittelgebirgeClassique gleichzeitig zu eine Art Familienevent, denn auch Markus Konheiser, der Vater von Lars, ist mit von der Partie. Mit seinen 54 Jahren zählt er eher zu den älteren Semestern. "Langstrecken kann man im Alter besser fahren, auf kurze Distanzen haben wir gegenüber den jüngeren Fahrern keine Chancen", weiß er aus eigener Erfahrung. "Irgendwie wieder gesund zurückkommen" ist sein erklärtes Ziel.

Nur so viel Schlaf wie unbedingt nötig 

Auch zum Thema "Schlaf" sind sich die meisten einig: So wenig Schlaf wie's geht, aber so viel wie nötig", sagt Lars und spricht von maximal zwei bis vier Stunden Ruhe, die er und Ada sich zwischendurch gönnen möchten. Nicht übertreiben, die eigenen Grenzen ausloten, aber nicht überschreiten: Das Thema "Sicherheit" stand auch im Vordergrund der Instruktionen, die Christoph Fuhrbach und Markus Kroell den Fahrerinnen und Fahrern am Vorabend im Gemeindeszentrum St. Bernhard mit auf den Weg gaben, bevor das tüchtige Kochteam im Hintergrund über 100 Pastateller mit Vollkornnudeln und Gemüsesoße servierte. 

Outdoor-Erlebnis by fair means

Und die Verpflegung unterwegs? "Wir haben ein paar Energieriegel im Gepäck, ansonsten halten wir unterwegs kurz an kleinen Supermärkten und Bäckereien", plant Lars. Auf die französischen Boulangerien freut sich schon jetzt der 29-jährige Max Graf aus Regensburg. Wie die meisten anderen nimmt er zum ersten Mal an einem Rennen dieser Art teil. Den Pfälzerwald kennt er bislang noch nicht. "Was mir besonders an diesem Rennen gefällt, ist die gute Erreichbarkeit und das Start und Ziel am gleichen Ort sind - und am Schluss bei der Finisherparty eine Weinschorle lockt". Klar definiert hat auch der 36-jährige Marten Lifson sein Ziel: Wenn er es nicht bis Donnerstagabend zur Finisherparty schaffen sollte, will er wenigstens versuchen, am Freitagmorgen rechtzeitig seinen Zug in die Heimat nach Mecklenburg-Vorpommern zu erwischen. Vom Flachland in die wilden Hügellandschaften der MittelgebirgeClassique: Es ist die auf vergleichsweise engem Raum konzentrierte unglaubliche Anzahl der zu bewältigenden Höhenmeter, die offensichtlich viele Fahrerinnen und Fahrer reizt. Und natürlich der außergewöhnliche Charakter der Tour im Sinne eines Outdoor-Erlebnisses by fair means jenseits von Konkurrenzkampf und Doping.

Autor:

Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße

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