Entscheidungsunlust im Rathaus?
Protest gegen Stillstand Kindergartenplanung
Pressemitteilung der Elternschaft für das Wochenblatt:
Eltern betroffener Kinder werfen den Verantwortlichen in der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen vor, sich gegen die Kinder zu entscheiden. Seit Bürgermeister Manuel Scholl im Amt sei, herrsche an der Kindergartenfront erhebliche Unruhe. „Der vorgesehene Neubau des dringend notwendigen Kindergartens Wiesenpieper ist seit 3 Jahren immer noch auf dem gleichen Stand. Weder Standort noch Bauherr noch Träger stehen fest. Nichts passiert“, so Elternvertreterin Daniela Baris.
Ihre Meinung: „Inzwischen liegt der Bedarf bei 6 zusätzlichen Gruppen – und nichts geschieht weiterhin. Bürgermeister und Gemeinderat verschleppen Lösungen, sitzen Probleme aus - sehr zum Missfallen der Eltern.“
Nun melden sich die Eltern zu Wort.
Statt eine gute Gesamtlösung voranzutreiben, werde in der Gemeinderatssitzung am Montag über eine neue weitere Interimslösung entschieden.
Ursprünglich war geplant, heißt es, dass noch in diesem Jahr die bisherige Interimslösung durch einen Neubau beendet sein sollte. Dies alles zeige, wie lange sich die „Entscheidungsunlust“ im Rathaus hinzieht.
Die zweite Interimslösung, weil die erste inzwischen nicht mehr ausreicht, soll nach der Sitzungsvorlage auf dem Schulhofgelände der Kastaniengrundschule gebaut werden, teilen die Eltern mit. „Bedauerlicherweise wurde keine betroffene Seite in die Lösungsfindung mit einbezogen. Projekte, die über die Köpfe hinweg entschieden werden, können, wie viele Beispiele zeigen, nur schief gehen.“
Die Eltern der jetzigen Interimslösung, die Erzieher vor Ort, die Schülerbetreuung AWO, die Grundschulleitung sowie die Eltern der Grundschulkinder sind gegen die Lösung auf dem Pausengelände der Grundschule, so Daniela Baris. Das halte jedoch die Verantwortlichen nicht davon ab, unbeirrbar am umstrittenen Zwischenstandort festzuhalten, statt mit den Beteiligten das Gespräch zu suchen, um weitere Alternativen zu prüfen.
Dazu die Elternvertreter:
„Haben unsere Kinder nicht schon durch Corona enorme Einschränkungen erfahren müssen? Was wollen die Gemeinde und die Gemeinderäte unseren Kindern noch zumuten?“
Die Gemeinde und der Gemeinderat erhielten seit 2019 mehrfach Schreiben zur Kinderbetreuungssituation vor Ort.
In der Bedarfsplanung von 2019, die von den Eltern angeregt wurde, stand bereits fest, dass mindestens 5 zusätzliche Gruppen benötigt werden. Vorgesehen wurden jedoch nur 3 Gruppen.
In der Gemeinderatssitzung vom März 2021 wurde beschlossen, sich zeitnah mit dem Investor zusammenzusetzen und offene Fragen zu klären. In der Gemeinderatsitzung vom Februar 2022 war noch nicht einmal ein erstes Gespräch geführt worden.
Doris Baris: Somit wird deutlich, warum die Eltern und Erzieher den Glauben an einen Neubau vollständig verlieren. Da jegliche Transparenz fehlt, wird das Gefühl groß, dass weiterhin nichts passiert und sich auch niemand kümmern will. Statt nach einer sinnvollen Lösung wird im Rathaus der Konflikt gesucht und die Eltern werden ausgebootet.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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