Eine Idylle beim ehemaligen Kloster Stift Odenheim - Ein Betrag zum Wochenblatt Kalender 2020
Der Mönchsee
Östringen. Der kaum bekannte „Mönch-See“ befindet sich an der Landstraße zwischen Odenheim/Eichelberg, Abzweigung Tiefenbach. Dieser Weiher, der direkt am ehemaligen Kloster „Wigoldesberg“ liegt, welches später in „Stift Odenheim“ umbenannt wurde und heute lediglich den Namen „Stifterhof“ trägt, ist mit seinen zwei Wehrtürmen im ganzen Kraichgau bekannt.
Gespeist wird der Mönch-See vom „Kapellenbach“, der zwischen Eichelberg und Odenheim fließt. Dieser entsprang unter der Nordwand des Herrschaftskellers in dem vom Stift Odenheim 1604 erbauten Verwaltungsgebäude und heutigem Rathaus Eichelberg, was im Landkreis Karlsruhe liegt. Das Quellgebiet weiterer ortsnaher Fließgewässer dem „Katzbach“ und dem „Angelbach“ ist dagegen der Berg „Eichelberg“ (Lkrs HD). Etwas weiter südlich entspringt zudem die „Elsenz“ (Lkrs HN).
Zufluss vom Kapellenbach
Früher reichte die Wassermenge des Kapellenbachs aus, um die vielen Weinfässer zu putzen und die Weinhefe usw. wegzuspülen. Bei der St. Jakobuskirche am Graben der Kapellenwiese trat das Wasser dann wieder als frei fließendes Bächlein zu Tage.
Einst führte der Bach reichlich Wasser, so konnte auch in Odenheim die „Obere Mühle“ betrieben werden. Vielleicht gab es sogar eine Mühle am sogenannten Mühlwald, gegenüber dem Aussiedlerhof Bodmer. Der Name des Gewanns lässt dies bereits vermuten.
Gegenüber der früheren Zeit führt der Bach aktuell nur noch wenig Wasser, welches in Odenheim schließlich in den Katzbach mündet.
Eine Idylle bachaufwärts
Der Bachlauf aufwärts vom Aussiedlerhof „Bodmer“ bis zum Aussiedlerhof „Emmerich“ ist dennoch eine Idylle von besonderer Schönheit. Was einstmals traditionell landwirtschaftlich genutzt worden war, kann nun heutzutage aufgrund der schweren Geräte und Maschinen auf vernasstem Boden nicht mehr bewirtschaftet werden.
Nach der Flurbereinigung wurde das Gelände von der Stadt Östringen zum weiteren Erhalt und zur Pflege übernommen. Seither verbleibt die Fläche unbewirtschaftet und wird somit total der Natur überlassen. Es entstand ein Biotop, das besondere Beachtung verdient.
Kurt Emmerich
Autor:Kurt Emmerich aus Östringen |
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