Östringer Jugendfeuerwehr wurde vor fünfzig Jahren gegründet
Unverzichtbare Basis

Werner Wittmann (zweiter von links) und Karl-Heinz-Breitner (Mitte), die ihre Ehrung aus den Händen von Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Becker (zweiter von rechts) entgegennahmen. Östringens Jugendfeuerwehrwart Dominik Wies (links) und Abteilungskommandant Kenny Breuer (rechts).
 | Foto: Wolfgang Braunecker
  • Werner Wittmann (zweiter von links) und Karl-Heinz-Breitner (Mitte), die ihre Ehrung aus den Händen von Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Becker (zweiter von rechts) entgegennahmen. Östringens Jugendfeuerwehrwart Dominik Wies (links) und Abteilungskommandant Kenny Breuer (rechts).
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Östringen. Im Rahmen eines festlichen Ehrenabends blickte jetzt die Jugendfeuerwehr der Freiwilligen Feuerwehr Östringen auf ihr 50-jähriges Bestehen zurück. Bei der vom Jugendorchester des Musikvereins Östringen unter Leitung von Ulrike Förderer wirkungsvoll umrahmten Veranstaltung gab die von Andreas Haßfeld und Andreas Kurz zusammengestellte Jubiläumschronik Aufschluss über Gründung und Entwicklung der Nachwuchsabteilung der Floriansjünger.

Schon beim Start im Herbst 1969 war es die erklärte Zielsetzung der Initiatoren Karl-Heinz Breitner, Werner Wittmann und Georg Hain, mit einer Jugendgruppe den Nachwuchs für die Einsatzmannschaft zu sichern. Der Altersdurchschnitt der aktiven Feuerwehrleute lag damals bei deutlich über vierzig Lebensjahren, sodass der Fortbestand der Wehr ohne eine solche Maßnahme zumindest mittel- und längerfristig im Ungewissen gelegen hätte.

Schon sechs Monate nach der Gründung waren bei der Östringer Jugendfeuerwehr zwei Gruppen in Ausbildung und im Mai 1970 standen dann auch die ersten Uniformen zur Verfügung. Wie jetzt Andreas Haßfeld beim Ehrenabend rückblickend hervorhob, war es damals noch gängige Praxis, dass auch die älteren Jugendlichen bei den Einsätzen der Feuerwehr dabei waren, so beispielsweise beim Brand der Holzkühltürme im örtlichen Nylonfaserwerk im Juli 1970.

Neben der fachlichen Unterweisung der Jugendlichen wurde dem Nachwuchs bei der Östringer Feuerwehr stets auch ein umfassendes Freizeitangebot offeriert, auch daran wurde beim Jubiläumsabend erinnert. So gab es unter anderem alljährlich ein Pfingstzeltlager und über einen langen Zeitraum wurde aktiv an den großen Volkswandertagen der Abteilung Eichelberg teilgenommen. Außerdem beteiligten sich die Feuerwehrkids aus Östringen immer wieder sehr erfolgreich an Wettbewerben zur Erlangung der Jugendleistungsspange sowie an Vergleichswettkämpfen mit ihren Altersgenossen aus den Nachbargemeinden. Darüber hinaus trafen im Rahmen der Partnerschaft mit der Feuerwehr aus Schkeuditz bei Leipzig seit 1992 mehrfach auch die jeweiligen Jugendgruppen zusammen.

Beim Ehrenabend konnte nun Kreisjugendfeuerwehrwart Jan Becker die beiden noch lebenden Gründer der Östringer Jugendfeuerwehr, Hauptbrandmeister Karl-Heinz Breitner und Oberbrandmeister Werner Wittmann, im Sinne einer symbolischen Anerkennung ihrer besonderen Verdienste um Aufbau und Förderung der Nachwuchsabteilung mit der Ehrennadel der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg in Silber auszeichnen. Becker verband seine Ansprache mit dem Appell, dass sich auch in Zukunft immer wieder Menschen bereitfinden, sich bei der Feuerwehr in den Dienst der Nachwuchsförderung zu stellen. „Die Jugendlichen erleben hier Kameradschaft, trainieren Zuverlässigkeit und erweitern ihre sozialen Kompetenzen“, stellte Becker die Qualität einer Ausbildung bei der Jugendfeuerwehr heraus.

Für die politische Gemeinde gratulierte Stadtrat Soeren Rabe im Auftrag von Bürgermeister Felix Geider zum besonderen Jubiläum der Jugendabteilung der Feuerwehr der Kernstadt. „Die gute Gemeinschaft in der Jugendfeuerwehr ist unentbehrlicher Grundstein für die Leistungsfähigkeit unserer Einsatzabteilungen und sie stärkt letztlich auch den Zusammenhalt in der Gesellschaft insgesamt“, hob Rabe hervor und freute sich über die solidarische Grundeinstellung der Feuerwehrjugend: „Es ist Euch nicht egal, wenn andere in Not sind oder Hilfe brauchen.“

Nachdrücklich Dank sagten Andreas Haßfeld und Andreas Kurz als Führungskräfte des Fördervereins der Östringer Feuerwehr auch an Feuerwehr-Ehrenmitglied Anneliese Tinkl, die sich seit jeher sehr tatkräftig und äußerst großzügig auch für die Belange des Nachwuchses eingesetzt habe. Zum Zeichen der besonderen Anerkennung wurde Anneliese Tinkl nun beim Ehrenabend auch zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt. Zugleich sagte der Förderverein der Jugendfeuerwehr unter dem prasselnden Applaus der Gäste der Veranstaltung unter anderem finanzielle Unterstützung für die Teilnahme am Kreiszeltlager 2020 sowie zudem die Hälfte des Erlöses aus der Teilnahme an der Östringer MAI-night des kommenden Jahres zu. br

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Autor:

Jessica Bader aus Mannheim

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