Die versunkene Lok sorgt für viele Lacher im Sebastianusheim
Eigene Talente und ausverkauftes Haus beim Bürgerball Rheinsheim
Rheinsheim: eine alte Lok, neue Gesichter und trotz Umleitung zum Ziel: ein rauschender Bürgerball im Sebastianusheim Rheinsheim.
Kurz zusammengefasst, doch beinhaltete der durch die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Rheinsheim organisierte Abend alles was das Faschingsherz begehrt.
Andernorts Prunksitzung mit Elferrat und Komitee und bezahlten Künstlern ist es am Rhein die Tradition, das 5-stündige abwechslungsreiche Programm durch Talente aus den eigenen Reihen und der Nachbarschaft zu füllen. So waren neben Prinz Philipp LXXI. Tim Steinel mit seinen Pagen und dem Kinderprinz Paul I. die Jüngsten „Pfinzgrodde“ (Trainerinnen Rebekka und Kirsten Weis, Jule Baumann) der KaGeNarhalla als Dschungeltiere und die Cherbourger Dance Crew (Leitung Sarah Unser, Nadine Kerner) mit ihrer „Freaky Zirkus Show“ aus Philippsburg zu Gast und ernteten verdienten Applaus.
Die Stimmung im ausverkauften Narrenhaus mit knapp 300 Gästen war durchweg phänomenal.
ARGE-Vorsitzender Peter Haake begrüßte gut gelaunt die Gäste und Ortsvorsteherin Jasmine Kirschner führte gewohnt sympathisch und spontan flexibel durchs Programm.
Unterstützung bekam sie dieses Jahr von einer Künstlerin, die ihresgleichen sucht: Carolin Herberger. Geboren im Ort, inzwischen wohnhaft in Hirschberg, gelang ihr das Debüt auf den heimischen Brettern mit einem Tusch. Als „Lehrling“ und „Putzfrau“ zu Beginn moderierte sich die 41-jährige mit witzigen Kostümdetails wie z.Bsp. einem Umleitungsschild auf dem Kopf in die Herzen der „Rhosemer“. Als die freischaffende Künstlerin mit „Zu Asche, zu Staub“ ihr Gesangstalent bewies, liebte sie das Publikum. Aus der Serie „Babylon Berlin“ macht sie Severija Janušauskaitė ernsthaft Konkurrenz. Die Club-Szene im Berlin der 20er Jahre haben Doris Hormuth und Deborah Jäger mit „Babylon Rhose“ stilecht umgesetzt – eine Ohren- und Augenweide.
Bravourös standen auch die Musiker der „WSC Combo“ unter der Leitung von Richard Rau zum ersten Mal auf Bühne des Rheinsheimer Bürgerballs.
Über sich selbst lachen und einen Showbeitrag draus machen – eine Kunst, die die Rhosemer beherrschen: so waren die ehemaligen Ehrenstockriewe mit Lok zu bewundern, wie auch Gerhard Weick in der Bütt als Lokführer. Der MGV Concordia Männerchor (unter der Leitung von Peter Herberger) wusste gut gelaunt so einiges zum Thema Lok zu besingen.
Nicht weg zu denken die Klageweiber Helga Graumann, Heidrun Göbel und Roswitha Neickert, genau wie Charly „Fräulein“ Schneider in seiner Paraderolle.
„Family and Friends Brecht“ (organisiert von Katja Bauer und Sandra Braun) zeigten witzig und stimmungsvoll verpackt das Leben der Ehrenstockrieb Guido Bauer.
In der Kirchenbank lamentierten Susanne Winkler und Heiko Werner als Ehepaar Kiesewetter über das Dorfgeschehen und hatten viele Lacher und Applausstürme auf Ihrer Seite.
Die Partystimmung bis in die frühen Morgenstunden heizte Alexander Kirschner als Sänger gekonnt an.
Alexandra Nachtigal
Autor:Alexandra Nachtigal aus Philippsburg |
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