Investition von Baader Lasertechnik von über eine Million Euro:
„Etwas Einzigartiges in der Region“
Philippsburg-Huttenheim. Seine neue hochmoderne Lasertechnik mit ihren vielfältigen Möglichkeiten dürfte etwas Einzigartiges in der Region sein, meint Geschäftsmann Klaus Baader aus Huttenheim. Niemand könne Größe und Dicke in diesen Ausmaßen bearbeiten. Zum 25-jährigen Firmenbestehen hat er sich diese Errungenschaft zugelegt.
Um die riesig anmutende Lasermaschine unterzubringen - mitsamt Zubehör und dem verwendbaren Material - entschied sich Baader für den Bau einer weiteren, 650 Quadratmeter großen Halle auf seinem Betriebsgelände, die innerhalb von vier Monaten 2020 fertiggestellt wurde. Außer der Laserschneidmaschine hat er noch eine neue Abkantmaschine mit erstaunlichen 320 Tonnen Druckkraft im Einsatz.
„In den ersten fünf Monaten Produktionszeit haben wir 300 Tonnen Stahl verarbeitet“, lässt der Geschäftsführer wissen. Die Menge könnte sogar auf 1.000 Tonnen gesteigert werden. Bei über einer Million Euro liegt das Gesamtinvestitionsvolumen. Insgesamt 16 Mitarbeiter sind beschäftigt.
Begonnen hat der Huttenheimer vor einem Vierteljahrhundert als „Stahl- und Metallbau“, jetzt erweiterte er seinen Betrieb um den Bereich der Lasertechnik: als weiteres Standbein, wie er betont. „Für uns war wichtig, in die Zukunft zu schauen und in die neuen Techniken zu investieren.“
Was kann die Lasertechnik? „Wir können Metall schneiden, Rundungen und Bögen vornehmen, Löcher stanzen, Bilder formen. Hergestellt werden Maschinenbauteile und Konstruktionsbauteile. Im Einsatz ist modernste 2D-Software. Damit kann Edelstahl in einer Dicke von 30 Millimeter bearbeitet werden, Stahlplatten in einer Größe von zwei Mal vier Meter, was andernorts nicht möglich ist.
Entweder bringt der Kunde eine Vorlage mit oder er lässt die Vorlage vor Ort erstellen. Baader spricht von einem Einzugsbereich von gut 50 Kilometer, geliefert wird auch ins Ausland, so kürzlich in die Schweiz. Die Firma garantiert schnelle Lieferungen. Nichts Ungewöhnliches ist beispielsweise die Herstellung einer kompletten Treppe an der Lasermaschine.
Der Großteil der Erzeugnisse gehört zur Kategorie des schweren Stahlbaus. Dabei handelt es sich um Einzelteilfertigungen, die Bestellerfirmen zu einem Endprodukt weiterverarbeiten. Aber auch dekorative Teile lassen sich herstellen, etwa 3D-Figuren, Tierchen, Christbäume, Wappen. Derzeit macht er sich an Rheinsheimer „Stockriewer“.
Von Interesse ist sicherlich, dass der Betrieb Mitarbeiter im Bereich der Metallverarbeitung sucht, etwa mehrere Schlosser und auch einen Produktionsleiter.
Vom „Vorzeigebetrieb“ überzeugten sich Bürgermeister, Gemeinderat und Rathausmitarbeiter. Von einer „tollen Investition für Huttenheim“ sprach Ortsoberhaupt Stefan Martus.
Die Baaders können auf eine lange Geschichte und Tradition verweisen: Mit dem Ende von Knaudenheim und dem Aufleben Huttenheims 1758 gründete der aus Kirrlach stammende Vorfahre Johann Baader die „Baader Huf- und Wagenschmiede“ in dem Dörfchen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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