„Philippsburger Kunst-, Museums- und Genussnacht“:
Feuer wie zu besten Festungszeiten
Philippsburg. Wer die Philippsburger „Kunst-, Museums- und Genussnacht“ 2019 erleben wollte, konnte auf rund 50 verschiedene Angebote zurückgreifen, darunter Ausstellungen, Besichtigungen und Führungen. Zu genießen gab auch beste musikalische Unterhaltung. Wer eher auf leibliche Wohltaten Wert legte, konzentrierte sich auf die 15 Köstlichkeiten wie Garnelen und Austern, römische Vatikanbrote, türkische Linsensuppe und karibisch-dominikanische Leibgerichte.
So viele Nachtschwärmer zeigten sich noch nie auf den Straßen, meinte ein nachterfahrener Philippsburger. Zu den besonderen Attraktionen gehörte der bärtige Nachtwächter aus vergangenen Jahrhunderten. Mit Hellebarde, Horn und Laterne bewachte er das ehemalige Gefängnis, heute das Waffengeschichtliche Museum, sorgte mit strengem Blick – wie gewohnt – für Ordnung, blies die Stunden und sang das Nachtwächterlied.
Sechs Stunden lang ließen Jung und Alt die Nacht zum Tag werden. An vielen Orten gab es magnetisch wirkende Veranstaltungen und Vorführungen. Alle Beteiligten, darunter etliche Vereine und Interessensgruppen, die Gastronomie und die Geschäftswelt mit jeweils offenen Türen, hatten wiederum einen Event auf die Beine gestellt, der sich sehen lassen konnte.
Wen die Heimatgeschichte interessierte, der ließ sich vom Stadthistoriker Ekkehard Zimmermann das 400 Jahre alte Festungs- und Schlossmodell erläutern. Geöffnet hatten außer dem Festungs- und Waffengeschichtlichen Museum auch die beleuchtete Christuskirche und das Heimatmuseum, wo in der Scheune alte Heimatfilme gezeigt wurden. In der Festhalle organisierten die „Cherbourger Jungs“ eine Halloween-Party. Im Rathaus wartete eine imposante Ausstellung mit den Philippsburgern Wolfgang Bubenitschek (digitale Kunst) und Georg Albrecht (Akt-Skulpturen). Die Auftritte der jungen Opernsängerin Hanna Czarnecka begeisterten das Publikum, sichtbar auch den Schirmherrn und Beigeordneten Dieter Day. Ins Einhorn“ lockte eine Spielzeugausstellung mit historischen Exponaten, darunter 150 Jahre alten Puppenstuben.Reges Treiben herrschte vor dem „Löwenbräu“, auf dem ganzen Ile-de-Re-Platz und vor dem fürstbischöflichen „Bierkulturgut“. Wer wollte, durfte ein riesiges Feuerwerk mit Knallereien wie zu besten Festungszeiten miterleben und zwischendurch verschiedene Feuerspektakels der Gruppe „Sternenfeuer“ bestaunen.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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