Stolz auf Vorzeigegarten:
Größtes Insektenhotel in Rheinsheim
Philippsburg-Rheinsheim. Was vielleicht noch fehlt, ist ein Schild über dem Eingang mit dem bekannten Sprichwort: „Willst du ein Leben lang glücklich sein, dann leg' dir einen Garten an.“ Ja, in Gärten und Parks finden die Menschen des 21. Jahrhunderts ganz besonders Erholung und Entspannung, aber auch vielseitige Abwechslung und vielfältige Anregungen.
Der Obst- und Gartenbauverein Rheinsheim kann zu Recht stolz auf seinen etwa 21 Ar großen Vorzeigegarten in der Nähe der Grillhütte sein. Dort blüht und gedeiht es. Wer sich darin bewegt, fühlt sich ein wenig wie im Paradies. Beeindruckend für jeden Besucher ist die Blühwiese mit über 20 Blumensorten. Speziell für Bienen und weitere Insekten dient sie als das größte Insektenhotel – wohl in der ganzen Region. Einer der Gründe: Es gilt, so heißt es, zu verhindern, dass das Insektensterben weiter zunimmt, wie es derzeit allerorten zu beobachten ist.
Zur Ausstattung der sehenswerten Anlage gehören gut 90 Obstbäume und viele Sträucher, insgesamt wohl über 40 Obstarten. Die vorhandenen Säulenapfelbäume sind sowohl zur Blütezeit als auch mit Früchten behangen ein echter Blickfang.
Jedem Besucher fällt die Vielfalt, die faszinierende Pracht und die ungewöhnliche Fülle auf: Es gibt Äpfel und Birnen, Zwetschgen und Mirabellen, Kirschen und Mandeln, Trauben, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren. Eine Besonderheit ist der Jakob-Fischer-Apfelbaum, eine alte Kulturapfelsorte.
Gemütlich beisammensitzen können die Hobbygärtner auf Bänken unter einem Dach. In zwei Hütten sind der Rasenmäher und allerlei Gartengeräte untergebracht.
Grünes tut dem Auge und der Seele gut. Bunte Blumen verbreiten nicht nur Duft, sondern auch Lebensfreude, heißt es unter den Naturliebhabern in Rheinsheim. Gärten werden bekanntlich nicht nur angelegt, um einen direkten Ertrag zu ernten – also als Nutzgarten -, sondern auch um einem künstlerischen, spirituellen oder therapeutischen Zweck zu dienen. Oder auch einfach der Freizeitgestaltung und Erholung, so die oft wunderbaren Zier- und Kleingärten.
Viel Mühe gibt sich der Verein mit der Blumenwiese. Verdienste hat sich der 90jährige Günther Rothenberger erworben. Für Bienen und Schmetterlinge sind Blumenwiesen geradezu ein Schlaraffenland. Denn sie bieten den Tierchen reichlich Nahrung. Wohl fühlen sich dort auch, wie leicht erkennbar, die Grashüpfer.
Verantwortung für das schöne Landstück tragen insbesondere Günter Brecht als Vorsitzender und sein Vize Oleg Feller. Beide sind auch Fachwarte und gewährleisten damit für die notwendige Kompetenz. Dank der Wasserversorgung gibt es bei einem heißen Sommer keine allzu großen Probleme.
Doch nicht nur Insekten mögen die bunte Holdseligkeit: Auch Spaziergänger und Radfahrer erfreuen sich am Anblick, bleiben stehen, schauen, betrachten und bewundern - und verteilen reichlich Lob. Um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, wurden frühzeitig Blühmischungen ausgesät: Nun ist alles in voller Pracht zu bewundern.
Autor:Werner Schmidhuber aus Waghäusel |
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